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21.12.2018

Lieblinge 2018

Best of Baunetz Wissen


Für gewöhnlich vermeiden wir Superlative – mit einer Ausnahme; unserem Jahresrückblick auf die schönsten und außergewöhnlichsten Objekte aus Baunetz Wissen. Den Auftakt macht in diesem Jahr das Konzerthaus Foro Boca nahe der mexikanischen Stadt Veracruz. Neben seiner guten Akustik besticht der wuchtig scheinende Betonmonolith durch seine einzigartige Lage am Wasser. Ebenfalls direkt am Meer liegen das mauerartige Casa Loba auf der chilenischen Halbinsel Coliumo in Béton-Brut-Manier und das Wohnhaus eines Kapitäns im chinesischen Beijiaocun, das ein tonnengewölbtes Betondach krönt. Im Kopenhagener Stadtteil Nordhavn bietet der umgebaute Getreiderspeicher The Silo 38 luxuriöse Wohnungen für Gutbetuchte; noch teurer wohnt man in den 146 Apartments des New Yorker Hochhauses 56 Leonard Street. Das liegt zwar nicht unmittelbar am Wasser, bietet mit einer Höhe von 253 Metern aber spektakuläre Ausblicke darauf.

Deutlich bodenständiger sind das Studentenwohnheim The Street in Indien, das Kärtener Kuhwiesenhanghaus oder das Sacromonte Landscape Hotel inmitten der sanft geschwungenen Hügel Uruguays. Wohnexzentriker mögen das Casa del Desierto bevorzugen, ein einsam in der andalusischen Wüste gelegenes Glashaus.

Zu unseren Lieblingen gehören außerdem eine teils mit bunter Keramik verkleidete und teils verspiegelte Grundschule in Salamanca sowie zwei Lehrstätten aus der Schweiz und Belgien: Am Arch Tec Lab der ETH Zürich zeigt das geschwungene Holzdach anschaulich die Möglichkeiten der Roboterfertigung, die Architekturschule in Tournai überrascht durch Kon­sequenz und radikale Einfachheit. Die gelungene Umnutzung historischer Bausubstanz war eines der meistdiskutierten Themen in der Baunetz Wissen-Redaktion. Einhellig schockverliebt haben wir uns in die gotische Kirche Santa Maria in Vilanova de la Barca, die zu einem säkularen Veranstaltungsort umgewandelt wurde, ohne ihre spirituelle Atmosphäre einzubüßen. Wie spannungsvoll das Nebeneinander verschiedener Epochen sein kann, zeigt auch die Modernisierung der Fondazione Agnelli in Turin, bei der eine klassizistische Villa und ein brutalistischer Bau zusammentreffen.

Schließen möchten wir den Rückblick mit zwei „leisen“ Objekten, die fernab austauschbarer Architekturen lokale Bautraditionen wiederbeleben. Da wären das Wattenmeerzentrum aus Schilfrohr und Robinienholz in Ribe und die von rund zwanzig Biolandwirten betriebene Schaukäserei Kaslab´n Nockberge in Radenthein, die sich gegen Großmolkereien und Supermarktketten behauptet.

Jedes Bauwerk eine Besonderheit jedes aus einem (fach-)spezifischen Blickwinkel betrachtet unter www.baunetzwissen.de. (sas)


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Konzerthaus Foro Boca bei Veracruz

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Casa Loba auf Coliumo

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Umbau und Sanierung eines Wohnhauses in Beijiaocun

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Wohnhochhaus The Silo in Kopenhagen

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