Ein Blick zurück auf die thematischen Schwerpunkte von BauNetz CAMPUS im Jahr 2024 lässt uns optimistisch in eine ressourcenbewusste Zukunft blicken. Die zunehmende Nutzung von Abfällen als Baustoff zeugt von einer kreislaufsensiblen Haltung. Baulösungen mit pflanzenbasierten Materialien verlassen die Nische vernakulärer Anwendungen und wandern in den Mainstream. Auch die Auseinandersetzung mit der gebauten Substanz wird werteorientierter.

Ausgehend von akademischen Projekten veranschaulichen die folgenden neun Beiträge den aktuellen Wandel in der Planungskultur.

Abfall als Ressource

• Trash or Treasure? Warum eine neue Definition der Kategorie „Abfall“ längst überfällig ist und wie sich ein kreativer Umgang mit ausrangierten Stoffen gestalten kann, erkundeten wir in einer Focus-Ausgabe.
• Der Umbauhof: Das österreichische Kollektiv asphalt sensibilisiert mit seinem Pilotprojekt, in dem Wertstoffhöfe zu Rohstofflagern umgewandelt werden, für die Wiederverwendung von Bauteilen.
• Modelle aus Abfall: Architekturstudierende der TH Augsburg experimentierten im Modellbau mit vermeintlichen Abfällen.

Comeback der Naturbaustoffe

• Gräserner Nachwuchs: Die Focus-Ausgabe warf einen Blick auf das Potenzial pflanzlicher Baustoffe mit langer Tradition und verfolgte ihren Weg zurück in die heutige Baukultur und -industrie.
• Leichtbausystem aus Strohziegeln: Im Forschungsprojekt StrohGold entwickelte ein Team der Bauhaus-Universität Weimar Ideen für ein schlankes und modulares Wandsystem aus Strohblöcken.
• Seegras, Schilf, Kork: Wie können Materiallieferketten einer postfossilen Bauindustrie aussehen und welche Rolle spielen dabei Kulturpflanzen? Diesen Fragen ging ein Studio an der ETH Zürich nach. 

Gebautes im neuen Licht

• 1a Insellage: Eine Gruppe von Architekturstudierenden der Universität der Künste Berlin und der Bauhaus-Universität Weimar hat sich für den Erhalt eines leerstehenden Einfamilienhauses im sächsischen Dorf Birkwitz stark gemacht.
• Bogensee den Spiegel vorhalten: Die Masterthesis an der TU Berlin erforschte den Umgang mit Architekturen, die eine problematische Vergangenheit in sich tragen.
• Wert der Dinge: Die BauNetz CAMPUS Sommerschule gastierte in Wuppertal, wo das Team Ansätze für eine differenzierte Betrachtung der gebauten und sozialen Substanz diskutierte.

Auch 2025 bleiben wir am Puls der Innovation. Verfolgt außerdem einzigartige Berufsbiografien im Alumni-Podcast „Studiert, um zu bauen?“, werdet Teilnehmer*innen oder Juror*innen beim Campus Masters Wettbewerb oder freut euch auf unsere nächste Summer School.

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Text: Sorana Radulescu

Zum Thema:

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