Nach einem Wettbewerbsverfahren für die Erweiterung der „Ferdinand von
Steinbeis-Schule Tuttlingen“ wurde das Büro Muffler Architekten aus Tuttlingen als Zweitplatzierter im Rahmen eines VOF-Verfahrens mit der Durchführung des Projektes beauftragt. Nach zweijähriger Bauzeit fand am vergangenen Freitag, 27. 11. 2009, die Einweihung dieses Neubaus der Berufsschule statt.
Ziel des Wettbewerbs war neben dem Ersatz der alten Werkstätten aus dem Jahre 1959 die Schaffung zusätzlicher Theorieräume und neuer Laborräume für Elektrotechnik, Pneumatik und Medizintechnik.
Die Archtekten erläutern ihren Entwurf: „Die heterogene städtebauliche Struktur des Schulkomplexes wird durch die Verdichtung und die linearen, orthogonalen Baukörper gefasst und miteinander verbunden. Die Baukörper bilden den räumlichen Abschluss des zwei Kilometer langen Grünzuges des Donauparks und der dort angesiedelten verschiedenen Schulzentren.
Die Eingangssituation des Berufsschulegebäudes wird neu definiert und der Achse der Verkehrserschließung zugeordnet. Die beiden Funktionsbereiche, Werkstätten und Theorieräume, entwickeln sich zu zwei separaten Baukörpern, die über die erdgeschossigen Fassadengestaltung miteinander verwoben werden. Frei im Raum stehende Treppenelemente erschließen die verschiedenen Geschosse und binden diese an die Eingangshalle des Theoriegebäudes an. Über das lineare Erschließungselement des Werkstättengebäudes ist eine starke räumliche Verbindung zum Innenhof gegeben.
Der Baukörper des Theoriebereichs, mit transparenten Fassadenstrukturen, verbindet die Unterrichtsräume zum Außenbereich, demgegenüber zeigen sich Werkstätten geschlossen und räumlich bestimmt. Diese beiden offenen und geschlossenen Strukturen stehen in einem gestalterischen Dialog.
Für den dreigeschossigen Baukörper der Theoriebereiche wurde eine doppelschalige Fassade mit einer Außenschale aus bedrucktem Sicherheitsglas geplant. Alle Räume erhalten über die Fassadenstruktur eine natürliche Belüftung.“