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27.01.2011

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Heimische Grauwacke

Berufskolleg in Wipperfürth fertig


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Im Oberbergischen Kreis in der Nähe von Köln hatte sich bereits noch vor England und dem Ruhrgebiet frühzeitig Industrie angesiedelt. Bis heute ist die Gegend davon geprägt. Mit vielfältigen Einrichtungen zur Berufsausbildung versucht man, junge Menschen an die Region zu binden. Eine derartige Einrichtung ist auch das Berufskolleg Oberberg in Wipperfürth. Der dortige Neubau wurde von dem Büro Oxen + Partner aus Hürth entworfen, das zuvor schon mit dem Wohn- und Geschäftshaus wohnwer[f]t im Kölner Rheinauhafen (siehe BauNetz-Meldung vom 28. Juni 2006) oder dem Neubau des Elefantenhauses im Kölner Zoo bekannt geworden war.

Das Berufskolleg stellte sich als ein über Jahrzehnte hinweg gewachsenes, unübersichtliches Gebäudeensemble dar, bestehend aus einer Vielzahl von Gebäuden mit An- und Verbindungsbauten, das einen zentralen Ort, vermissen ließ. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde dem neuen Technikerhaus sowohl durch die Nutzung als auch durch seine Positionierung eine zentrale Stellung auf dem Gelände zugewiesen: Es beinhaltet neben technischen Schulungsräumen vor allem ein Forum für Schulveranstaltungen und Ausstellungen sowie Schüleraufenthaltsräumen und eine überdachte äußere Pausenhalle.

Diese Funktionen orientieren sich ausschließlich zum Schulhof hin, der damit neu gefasst wird und auf den alle von außen kommenden Wege münden. Unter Ausnutzung der Topografie kann gleichzeitig das Untergeschoss mit seinen Lehrwerkstätten ebenerdig von der angrenzenden Erschließungsstraße erschlossen werden, so dass die Anlieferung nicht länger über das Schulgelände führen muss.
 
Als dominierendes Fassadenmaterial wurde eine hochwertige und langlebige Natursteinverkleidung in Grauwacke als selbst tragende Vorhangfassade gewählt, ein lokaltypisches Material, das 15 Kilometer entfernt in einem Steinbruch in Lindlar abgebaut wird. Grauwacke ist ein quarzitischer Sandstein und gehört zur Gesteinsgruppe der Sedimentgesteine. Um diesem Material einen zeitgenössischen Bezug zu geben, wurden die Bohr- und Bearbeitungsspuren aus dem Steinbruch auf den Sichtseiten als prägnante Oberflächenstruktur belassen.


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Kommentare
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5

peter | 27.01.2011 22:10 Uhr

grauwacke

schöne fassadenoberfläche, aber ich muss meinem namensvetter dennoch beipflichten.
das eckdetail auf bild 5 ist überhaupt nicht gelungen. und ob derart schwere steinblöcke über einer metall-glas-fassade "selbsttragend" schweben sollten, bleibt konzeptionell fraglich.
ich würde auch gern verstehen, ob die mauerfugen nun vermörtelt sind - ist nicht wirklich zu erkennen.

4

gnoot lasser | 27.01.2011 20:22 Uhr

naturstein

sehr sehr schöne fassadenidee. hat auf mich fast den effekt von stoff oder wie in bild2 metallgewebe. schön, wenn man auch ohne tief in die rhino-trickkiste zu greifen eine ansprechende architektur gebastelt kriegt.

3

archi | 27.01.2011 17:58 Uhr

Irgendwie...

...keine klare Architektursprache. Die Strukturierung der Fassadenplatten ist für das Auge sehr störend. Ich glaube da wurde viel gespart :-) Schade!

2

Peter Kern | 27.01.2011 16:47 Uhr

Anspruchsvolle Architektur

Freut mich das in Wipperfürth endlich auch mal anspruchsvolle Architektur gebaut wird!
Endlich bekommt das Berufskolleg ein Gesicht.
Beeindruckende Steinfassade obwohl ortstypisch wohl er der Schiefer ist.
Nach meiner langjährigen Erfahrung in China kann ich den China Kommentar nicht nachvollziehen.
In dem Entwicklungsprozess indem sich China befindet sind solche detaillierten Bauten kaum möglich.

1

Peter | 27.01.2011 15:52 Uhr

Selbst tragende Vorhangfassade

Dieses Gebäude ist ein Widerspruch an sich!
Bei den Bildern hat man ständig den Eindruck, dass das Gebäude eigentlich versucht etwas ganz anderes zu sein, als was dann tatsächlich realisiert wurde. Könnte auch ein Plagiat in China sein.

 
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