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10.02.2012

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Langes Profil

Berufsfachschule von Graber Pulver in Fribourg


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Was ist das? Ein Industriebau? Ein Gewächshaus? Eine Lagerhalle? Das Schweizer Büro Graber Pulver Architekten (Bern/Zürich) sorgt mit dem Neubau der Berufsfachschule Fribourg für Aufsehen, Verwirrung und Erstaunen – schließlich ist auf den ersten Blick nicht ganz klar, was diese großmaßstäbliche Skulptur beinhalten soll. Der 170 Meter lange Schulbau mit seiner industriellen Fassade und dem geknickten Dach steht in dem früheren Industriegebiet entlang der ‚Route de Fonderie’ auf dem ‚Plateau de Pérolles’. Zur Straßenseite steht das Schulgebäude mit seinem dreifachem Sheddach auf einem festen Sockel, während es auf der Rückseite abzuheben scheint.

Das Erdgeschoss der Berufsfachschule für Technik und Kunst (EMF) zeigt sich als ein verglaster Streifen, der Passanten einen Einblick gewährt und dem sich die Autos spiegeln. Die oberen Geschosse verschwinden hinter einer perforierten Aluminiumhaut. Fast etwas brutal wirken dagegen die nackten Stirnseiten aus Beton, die dem langen horizontal extrudierten Gebäuderiegel ein jähes Ende setzen. Den einzigen Rhythmus in der unendlichen langen Fassade setzen drei Fenster im obersten Geschoss.

Graber Pulver beabsichtigen mit der markanten Geste ihres linear organisierten Gebäudes bewusst einen industriellen Charakter hervorzurufen. „Der gleich bleibende Schnitt über die gesamte Länge verleiht dem Volumen die Eigenheit eines langen metallenen Profils oder Werkstückes. Der lange Baukörper weist räumlich eine klare, lineare Organisation auf, welche aber von Geschoss zu Geschoss aufgrund unterschiedlicher programmatischer Anforderungen der Nutzungsbereiche und deren differenzierte Ausrichtung zum Außenraum variiert.“

Das Raumprogramm ist auf vier Ebenen organisiert: „Während auf dem Niveau der ‚Route de Fonderie’ Autos und Fahrräder parken sowie – im östlichen Bereich zum Rondell hin – der Haupteingang angeordnet ist, stellt das eigentliche Erdgeschoss, welches zum Straßenraum als ‚Piano Nobile’ in Erscheinung tritt, die  Hauptverteilebene dar. Dieses Foyer, das auch über drei hofseitige Eingänge zugänglich ist, führt zu den drei vertikalen Haupterschließungen der verschiedenen Abteilungen der Schule“, erläutern die Architekten. „Als Ort der Begegnung kompensiert es die kaum vorhandenen Außenbereiche für die Schule und bietet Raum für Ausstellungen und andere Anlässe, was in seiner äußeren Erscheinung als ‚Schaufenster der Schule’ auch erfahrbar wird. Die Turnhalle und der Hörsaal sind zusammen mit der Cafeteria an den beiden Enden des Gebäudes untergebracht und können unabhängig vom Schulbetrieb extern genutzt werden.

Fotos: Georg Aerni, Zürich


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