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06.05.2015

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Yin Yang am Genfer See

Berrel Berrel Kräutler bauen für WHO


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Oscar Niemeyers Sitz für die Vereinten Nationen in New York oder Charlotte Perriands Innenarchitektur für die UN in Genf – für eine Organisation von hohem internationalen Rang zu bauen, heißt, als Architekt schon recht weit gekommen zu sein. Berrel Berrel Kräutler Architekten werden zwar keine vollständig neue Niederlassung, jedoch eine bedeutende Erweiterung des WHO-Hauptquartiers in Genf realisieren. Beim offenen, zweistufigen Wettbewerb um das begehrte Projekt der Weltgesundheitsorganisation konnte sich ihr Entwurf „Yin Yang“ gegen 250 Konkurrenten durchsetzen. Der zukünftige Neubau wird die Architekturikone von Jean Tschumi aus dem Jahr 1966 ergänzen.
 
„Yin Yang“ – das Motiv aus der daoistischen Ganzheitslehre ist Programm: Auf das Einfügen, Zusammenspielen und Fusionieren von Bestand und Neubau konzentriert sich das Zürcher/Basler Büro bei seinem Gewinnerentwurf. Die Erweiterung soll sich in das bestehende Ensemble von Landschaft, Garten und Architektur einbetten. Die Formensprache Tschumis greifen Berrel Berrel Kräutler auf, indem sie seinen Sockel mit schwebendem Baukörper zeitgenössisch reinterpretieren.

Ein gedehnter Betonsockel soll sich mit großen Fensterbändern zum Park öffnen, darüber ist ein würfelförmiges Hauptvolumen positioniert. Äußerlich streng, ist dieser Administrationstrakt im Inneren flexibel nutzbar. Mehrgeschossige Aufenthaltsräume werden im Entwurf von Büroetagen abgelöst, deren offene Grundrisse beliebig organisiert werden können. Berrel Berrel Kräutler schlagen darum vor, dass die vier Kerne nicht nur die Erschließung leisten, sondern auch – zusammen mit der Fassade – das Tragwerk bilden. Ein „statisches Geschoss“ nimmt dann die darüberliegenden Lasten auf.

Als „neues Herz“ bezeichnen Berrel Berrel Kräutler ihren langgezogenen Sockelbau. Er wird Alt und Neu miteinander verbinden und als künftiges Zentrum der gesamten Anlage fungieren. Die Geschossstruktur vom Tschumi-Bau aufgreifend, setzt sich die logistische und funktionale Verflechtung dieses Gebäudes auch räumlich fort.

Schlicht, modern, elegant und ökonomisch soll Berrel Berrel Kräutlers Neubau für die WHO werden, was natürlich eine schöne Prognose ist. Baubeginn ist 2017, 2019 soll das Gebäude fertig sein. (sj)


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