Es ist Dezember. Kalt, nass, ungemütlich. Eisiger Wind pfeift um die Häuserecken, der erste Schnee deckt die Erde zu. Alle Welt zieht sich nach drinnen zurück. Und beginnt zu träumen. Von einem gemütlichen Ort, einem Spa, mollig warm und entspannend – am besten mit Blick über die verschneite Landschaft, den Vierwaldstätter See und die Schweizer Berge. Und das alles in einem charmanten Grand Hotel aus dem 19. Jahrhundert.
Wer über das nötige Kleingeld verfügt, der kann diesen Traum auf dem Bürgenstock wahr werden lassen. Auf dem 1100 Meter hohen Berg, der eindrucksvoll am Rande des Vierwaldstätter Sees liegt, wurde das luxuriöse Bürgenstock Resort gerade einer Verjüngungskur unterzogen. In den Achtzigerjahren hatte man das Luxushotel um den Wellnessbereich Alpine Spa ergänzt. Im Zuge der Modernisierung wurde dieser nun ebenfalls umgebaut. Verantwortlich für den Umbau sind die beiden Berliner Büros Patrik Dierks Norbert Sachs Architekten mit plus4930 Architektur , die sich in einem internationalen Realisierungswettbewerb der Bauherrin Katara Hospitality AG durchsetzen konnten.
Auf 7.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche verteilen sich Schwimmbad, Saunen und mehrere Spa-Suiten. Vom Infinity Edge Pool auf dem Rücken des Bürgenstocks – längst ein Muss jeder Luxusanlage – schaut man direkt über den See in die Berge. Der Neubau, der als geschliffener artifizieller Felskörper aus dem Berg zu wachsen scheint, ist von den Architekten als konsequente Weiterführung des bestehenden, modernisierten Spas konzipiert.
Der Charme des Altbaus konnte durch die Sanierung seiner wesentlichen Elemente – ein rustikales Kaminrestaurant, eine kreisförmige Außenumkleide und ein nierenförmiger Außenpool aus den Fünfzigerjahren – erhalten werden. Auch die unter der Erde liegende Bar, die durch Bullaugen Einblicke in den Außenpool gewährt, ist wieder hergestellt. Und die Außenanlagen aus den Fünfzigerjahren wurden sogar denkmalgerecht saniert.
Bei den Materialien spielen die Architekten mit dem Gegensatz von schwer und leicht, von Felsverbindung und aufgesetzten Gebäudeteilen. Während erstere aus Sichtbeton mit horizontaler Bretterverschalung bestehen, verspricht die Metallfassade aus goldfarbenen Kupfer-Zinkblechen die nötige Leichtigkeit. Mit der Zeit soll sie sich der verwitterten, schwarzbraunen Kupferfassade des Altbaus anpassen. Im Inneren knüpfen die Architekten mit Steinzeug für Nassbereiche sowie Eiche für Bekleidungen und Möbel an den Bestandsbau an. (kat)
Fotos: Bürgenstock Hotels AG, Dierks Sachs, plus 4930
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Stefanie Meyer | 18.01.2018 00:11 UhrKollege Anonymus
Peinlich ist einzig und allein das naive kindliche Auftreten des Kollegen ''anonymus''. Sicherlich sollte man sich erst einmal informieren bevor man grosse Reden schwingt und Worte für nichexistent erklärt die es dann doch gibt. So gibt es eine '''Bruttogeschossfläche'' in der Schweiz und in Österreich .