Am 9. Oktober 2001 hat der Berliner Senat einem Baukostenzuschuss an die „Stiftung Neues Tempodrom“ in Höhe von 12,8 Millionen Mark zugestimmt. Damit ist die drohende Zahlungsunfähigkeit der Stiftung infolge der während der letzten Bauphase des privaten Kulturzentrums aufgetretenen Mehrkosten zunächst abgewendet; der Eröffnungstermin 1. Dezember 2001 kann gehalten werden.
Der Zuschuss an die Stiftung setzt sich aus Geldern der Deutschen Klassenlotterie, einem Sponsoring der Landesbank Bank Berlin (LBB) sowie Haushaltsmitteln des Landes Berlin zusammen. Senat und LBB werden nun den Vorstand der Stiftung Neues Tempodrom übernehmen. Die bisherige Geschäftsführerin Irene Moessinger musste diesen Posten räumen, bleibt aber als Vereinsvorsitzende zuständig für den Betrieb des Tempodrom.
Die Baukosten für den Neubau der Architekten v. Gerkan, Marg und Partner (gmp) waren von ursprünglich 44 Millionen Mark um den jetzt vom Senat ausgeglichenen Betrag gestiegen. Als Gründe für die Kostensteigerung nennt das Berliner Büro von gmp folgende: Kontamination des Baugrunds, eine falsche Einschätzung der Kosten für das prototypische Zeltdach - vor allem resultierend aus Brand- und Lärmschutzauflagen - sowie insgesamt gestiegene betriebliche Anforderungen der Betreiber. gmp ist bei diesem Bauvorhaben für Planungsleistungen verantwortlich, nicht jedoch für Kostenkontrolle und Auftragsvergabe.
Die umfangreiche Vorgeschichte der Planungen lesen Sie im News-Archiv der BauNetz-Meldungen unter dem Suchbegriff "Tempodrom" nach.
(Abbildung: gmp)