Streng, reduziert, sperrig, aber immer auch poetisch und sinnlich – so könnte man in wenigen Worten die Architektur des spanischen Architekten Francisco Mangado aus Pamplona zusammenfassen. Gestern gab die Akademie der Künste in Berlin bekannt, dass Mangado den diesjährigen Kunstpreis Berlin der Sektion Baukunst erhalten wird.
Mangado baut vor allem in Spanien und hat in den letzten Jahren nicht zuletzt einige spannende öffentliche Projekte realisiert, etwa das Kongress-Center in Ávila oder das Archäologische Museum in Álava. Hochinteressant ist auch sein Kunstmuseum in Oviedo, wo Mangado in einen dicht bebauten Block der historischen Altstadt ein komplexes Museumsgebäude einfügte. Spektakulär außerdem: Die städtebauliche Setzung des Schwimmbades in Ourense, das als großes Aussichtsfenster konzipiert ist. Nüchtern und streng fiel sein Reitzentrum bei Ultzama in der nordspanischen Provinz Navarra aus. Eines seiner jüngsten Projekte ist ein kantiger sozialer Wohnungsbau im Neubaugebiet Valdebebas im Nordosten von Madrid.
Der Preis wurde 1948 in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Senat gestiftet und wird seit 1971 offiziell von der Akademie der Künste im Auftrag des Landes verliehen. Die Akademie vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Preis jährlich und im Turnus ihrer Sektionen. Der Große Kunstpreis Berlin geht dieses Jahr an den türkischen Filmemacher Emin Alper. Alle sechs Sektionen vergeben außerdem je einen mit 5.000 Euro dotierten Kunstpreis Berlin. Die Preisverleihung findet am Samstag, 18. März 2017, um 19 Uhr im Akademie-Gebäude am Pariser Platz statt. (gh)