Gestern wurden in Berlin die Gewinner des Berliner Holzbaupreises gekürt. Es ist ein Debut für die Hauptstadt, die den Preis im Juni 2019 zum ersten Mal durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen auslobte. Mit dem Preis wolle man die steigende Zahl an konstruktiven Holzbauten in Berlin im Hinblick auf ökologisches und nachhaltiges Bauen unterstützen und dadurch innovative Bauweisen und die Baukultur fördern.
Für den Preis bewerben konnten sich Architekt*innen, Tragwerksplaner*innen, Bauherren, Holzbauunternehmen sowie Forschungsteams aus dem akademischen oder industriellen Bereich mit bis zu drei realisierten Projekten, die in den vergangenen 15 Jahren in Berlin fertig gestellt wurden. Zulässig waren unterschiedliche Holzbauweisen wie Holzrahmen-, Holzmassiv-, oder Hybridbauweise.
In den drei Kategorien „Neubau“, „Bauen im Bestand“ und „Konzepte“ konnten Projekte unterschiedlichster Maßstäbe und Nutzungen eingereicht werden. Bewertet wurde nach Kriterien, die beispielsweise die werkstoffgerechte Verwendung von Holz, den Innovationsgehalt des Projekts oder Aspekte der Nachhaltigkeit in Betracht ziehen.
Im Rahmen der gestrigen Preisverleihung ehrte die Jury (unter anderem mit Regula Lüscher, Petra Liedl von der TU München, Susanne Gampfer von der Hochschule Augsburg, Nicole Zahner von Studio C und Mike Schlaich von der TU Berlin) aus 58 eingereichten Projekten fünf Gewinner, weitere 16 Projekte wurden ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde über die Beteiligungsplattform „Mein Berlin“ durch die Öffentlichkeit ein Publikumspreis vergeben.
Drei Gewinner Kategorie „Neubau“
Gemeinschaftswohnen Wedding – Architektur: schäferwenningerprojekt (Berlin), Tragwerk: Häussler Ingenieure (Kempten), Holzbauunternehmen: Holzunion (Rotenburg), Bauherr: Wohnungsbaugenossenschaft Am Ostseeplatz
Sekundarschule Mahlsdorf – Architektur: Nicole Kerstin Berganski & Andreas Krawczyk Architekten (Berlin), Tragwerk: B+G Ingenieure, Berlin & mkp Ingenieure (Dornbirn), Holzbauunternehmen: Kaufmann Bausysteme (Reuthe- Österreich), Bauherr: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Mensa auf dem Tempelhofer Feld – Architektur: Ludloff Ludloff Architekten (Berlin), Tragwerk: Arup Deutschland (Berlin), Holzbauunternehmen: Holzbau Arche Naturhaus, (Borkwalde), Bauherr: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
Gewinner Kategorie „Bauen im Bestand“
Dachaufstockung Wassertorstraße – Architektur: buchner + wienke architekten mit Architekturbüro Martina Trixner (Berlin), Tragwerk: Niehues Winkler Ingenieure (Berlin), Holzbauunternehmen: Kontec GmbH (Storkow), Bauherr: Wassertorstraße GbR
Gewinner Kategorie „Konzepte“
Infozentrale auf dem Vollgut – Architektur und Ausführung: Building Cycle Collective, Natural Building Lab TU Berlin, Tragwerk: Fachgebiet Tragwerksentwurf und Konstruktion, TU Berlin, Bauherr: TerraLibra Immobilien, Berlin
Publikumspreis
Jona's Haus – Architektur: haus.architekten (Berlin), Tragwerk: S&S Ingenieure (Berlin), Holzbauunternehmen: Holzbau Sawall, Golzow & Hermann Koch Objekte (Berlin), Bauherr: Stiftung Jona (Berlin)
Die Projekte des Berliner Holzbaupreises 2019 werden vom 18. November bis 31. Dezember 2019 in einer Ausstellung mit den prämierten Projekten des Deutschen Holzbaupreises 2019, dessen Medienpartner Baunetz ist, gezeigt. Der Berliner Holzbaupreis ist in Kooperation mit dem Landesbeirat Holz Berlin-Brandenburg e.V. und mit ideeller Unterstützung durch Holzbau Deutschland entstanden. (kg)
Zum Thema:
www.stadtentwicklung.berlin.de
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Frauke | 01.11.2019 11:50 Uhr5 Verlierer 1 Gewinner
Jonas Haus ist ein sehr schönes Projekt.
Alle anderen Projekte hätten in einem regulären Architekturpreis Verfahren wohl eher keinen Preis gewonnen. Wieviele Einreichungen gab es? 6 ?