Am 23. Oktober 2007 ist der Berliner Hauptbahnhof von der „Allianz pro Schiene“ als bester Großstadtbahnhof 2007 mit einer Siegertafel ausgezeichnet worden. Den Titel „Bahnhof des Jahres“ vergibt die Allianz seit 2004 an je einen Großstadtbahnhof und einen Kleinstadtbahnhof. Dem Bündnis gehören 16 Non-Profit-Organisationen an.
Der neue Berliner Hauptbahnhof war vom Hamburger Büro gmp entworfen worden und wurde im Mai 2006 eröffnet (BauNetz-Meldung). Das Gebäude war vor und nach seiner Fertigstellung Gegenstand zahlreicher Kontroversen.
„Die Architektur, die Lebendigkeit, die kulturellen Angebote und die Umfrage-Ergebnisse zur Kundenzufriedenheit haben uns überzeugt“, sagte Jury-Mitglied Monika Ganseforth vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Laudatio. Sie nannte den Bahnhof einen „Teil dieser lebendigen, aufregenden Stadt“ und „Symbol für die Zukunft des Verkehrsträgers Bahn“.
Laut Umfragen des Meinungsforschungsinstituts infas hatte der neue Berliner Hauptbahnhof im Eröffnungsjahr 2006 und im Folgejahr jeweils Spitzenplätze unter Deutschlands Hauptbahnhöfen belegt. Pluspunkte aus Sicht der Jury sind „das kundenorientierte Servicepersonal, das vielfältige Angebot an Geschäften, Gastronomie und Kultur, das den Charakter des Bahnhofs nicht verfälscht, sondern mit Leben füllt“, und „die angenehmen Licht- und Akustikverhältnisse durch die offene Bauweise mit viel Glas.“
Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege wandte sich bei der Übergabe des Preises auch an die Stadt Berlin. Die fehlende Nord-Süd-Verbindung der S-Bahn und die fehlende Anbindung an das U-Bahn-Netz seien „Defizite, die ein Bahnhof dieser Größenordnung auf Dauer nicht haben darf“.
Zum Thema:
Ausführliche Jurybegründung: www.allianz-pro-schiene.de
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JWW | 25.10.2007 12:01 UhrBester Bahnhof
nicht nur die großen, möndänen - nein auch die kleinen, feinen Dinge sind es die a u c h zählen. Es gab noch eine Auszeichnung für einen Bahnhof, und zwar den in Landsberg am Lech! Warum ist das keine Meldung wert?