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13.12.2019
Treppe zum Spreekanal
Berliner Flussbad kommt
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Marvin | 16.12.2019 12:10 UhrSachkritik und Zuspruch
@plaminsko: sie stecken scheinbarer viel Zeit darin, das Projekt auf allen möglichen Kanälen zu verunglimpfen. Es wäre jedoch gut, wenn sie ihre Informationen nicht aus dem Kontext reißen und daraus Halbwahrheiten machen.
Der Rohr artige Aufbau, von dem sie schreiben, ist - wenn man die Studie genau liest - ein Hochwasserkanal, der dazu dient, den Filter zu schützen und den gegebenen Anforderungen an den Hochwasserschutz in Berlin zu entsprechen. Technisch hat er somit wenig mit dem Projekt selbst zu tun, sondern ist eine Notwendigkeit, dass sowohl die Innenstadt als ich Köpenick nicht untergeht. Dass betrifft übrigens auch die grundsätzliche Verminderung von Einleitungen aus der Kanalisation, was sicher nochmals mehrere zweistellige Millionenbeträge erfordern wird und die von den Berliner Wasserbetrieben zu verantworten sind.
Warum die „Klärpflanzen“ ungeschützt sind, verstehe ich nicht. Die sind doch dazu da, den Filter zu aktivieren der wiederum verunreinigtes Wasser säubern soll, oder?
Insgesamt sehe ich das Projekt vor allem als gesellschaftliche Notwendigkeit, wenn man grundsätzlich möchte, dass innerstädtische Flüsse wieder beschwimmbar sein sollen. Irgendwo braucht es immer einen Vorreiter der den komplizierten Weg geht, damit andere es dann einfacher nachmachen können - im Positiven natürlich. Und ein zweistelliger Millionenbetrag dafür klingt für Wasserbauten auch nicht besonders hoch.
Ich freu mich jedenfalls auf das eintauchen in den Spreekanal irgendwann in naher Zukunft.
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TorstenM. | 16.12.2019 11:28 UhrFlussbad
Die Bilder verführen!
Wenn man im Sommer den Lustgarten vor Augen hat, weiß man, dass es so wie abgebildet nicht zugehen wird. Im Übrigen ist das Bad ja offensichtlich nicht für die Berliner, vielmehr als weiterer Turbo für den Tourismus in der sog. historischen Mitte. Die ganze Innenstadt wird immer mehr zu einer Spass-und Eventmeile. Ich finde es eher traurig, dass Berlin immer nur auf Prestige-/Tourismus-Projekte setzt - langfristig nicht zum Wohle der Sadt.
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STPH | 13.12.2019 19:09 Uhrdie architektonische Lösung
für alle die ihre Nase zwar auf Wasserperspektive absenken wollen aber doch trockenen Fußes, empfehlen sich rechteckige schwimmende Bottiche mit Wasserkante auf Kaffeetassenniveau zum drin sitzen, ergänzt um treibende Holzroste zum liegen. Alles bezahlbar, auf sämtliche Wasserflächen ausbreitbar sogar wackelbar.
Schwimmbadbottiche gibts dann auch.
ein umgekehrter Highlinepark und das alles nach Nachfrage moderierbar.
nur der Wettbewerb der Ideen qualifiziert das letztendliche Ergebnis.
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Dr. Yikes | 13.12.2019 18:35 Uhrlol
Witzig: in Deutschland wird der Sanierungsstau an Schulen mit 42,8 Milliarden EUR beziffert. An Hochschulen in Berlin auf 3,2 Milliarden (Freunde der hiesigen Architekturfakultäten wissen ganz genau was ich meine).
Und das sind nur die populärsten Beispiele für den öffentlichen Verfall. Justiz, Krankenhäuser und Verkehr kommen noch hinzu. U.a.
Durchschnittlich 80 Bäder schließen in Deutschland jährlich. 40% der Grundschüler können nicht schwimmen.
In Berlin wären 230 Millionen EUR für die Sanierung der Badeanstalten fällig.
In Anbetracht dieser Zahlen... hält sich meine Euphorie in Grenzen.
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latimer | 13.12.2019 17:51 UhrFlussbad - ja bitte, unbedingt!
Bin keine Berliner und voll der Klischees über die dortigen Planungs- und Bauverhältnisse. Aber das Flussbad rockt!
Endlich mal eine Maßnahme, die den Menschen ohne klassizistische Vorbehalte, pseudenaturschützende Spießigkeit und preußisches "Alles Muss Seine Ordnung Haben" einfach einen Stadtraum mit Grandezza zur Verfügung stellt - Bravo! Brava!
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remko | 13.12.2019 17:07 Uhr...
@plaminsko ... und auch wenn die Preußische Sumpfmücke an dieser Stelle gefährdet sein sollte, da sich in einigen Ecken des Entwurfs ökologisch bedenkliche Details verbergen, habe ich die vermutlich waghalsige Hoffnung, dass sich in der Hauptstadt der Bedenkenträgernation solch ein Projekt eventuell doch realisieren ließe. Was ein solches Projekt für Berlin bedeuten könnte, lässt sich in Zürich und Kopenhagen schon erahnen. Gerade dort, an dieser Stelle, muss es so ein Projekt geben! Damit endlich ein enspannterer und lockerer Umgang mit der musealen Grabesstille an diesem Ort entsteht und der Museumsinsel samt Kontext endlich der Stock aus dem Hintern gezogen wird. Und dass dann irgendjemand mit erhobenem Zeigefinger vorrechnet, wie viel Kitas man für das Geld bekäme ist inzwischen so abgedroschen wie unvermeidlich.
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Frauke | 13.12.2019 16:23 UhrMusealisierung
Zudem begrüße ich als Berlinerin, alle Inititativen die einen echten Mehrwert für die Bewohner darstellen und nicht die komplette Musealisierung und Kommerzialisierung des Zentums von Berlin vorantreiben.
Gottseidank gibt es noch die DDR Wohnbauten in Mitte andernfalls wäre die Gegend um das Stadtschloss mittlerweile sicherlich nur noch von Institutionen, Firmenrepräsentanzen und leerstehenden Anlage Immobilien gefüllt.
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Frauke | 13.12.2019 16:18 UhrGeld
Wenn es um Geld für Gartenschauen, Schulen, Kitas, Plätze, Parks geht würde ich eher mal den Schlossneubau diskutieren als das Flussbad. Dieses steht wenigstens Eintrisstsfrei allen Bürgern zur Verfügung und kostet einen Bruchteil.
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Jakob | 13.12.2019 16:06 Uhrfreut sich
wie toll!
Ein Flussabschnitt mit Wasser, das sauber genug zum Schwimmen ist, ist wirklich eine große Bereicherung für Berlin!
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plaminsko | 13.12.2019 15:51 UhrViel Spass
Kurzer Nachtrag zur Sache:
Die Lichtfassaden-Truppe schlägt in ihrem 'Konzept' vor, den gesamten Bereich des Schwimmbades auf einem Betonbauwerk aufzubauen. Der Wasserlauf darunter ist damit verrohrt.
Damit ist weiterhin nicht gesichert, wie im Fall eines Starkregen-Ereignisses, die Klärpflanzen geschützt werden können. Natürlich trägt das Projekt auch nichts dazu bei um die Wasserqualität der Spree zu verbessern.
Angesichts des Zustands Berliner Freiräume, auf den Standort Schloss bezogen, aber besonders ökologisch ist diese Idee überflüssig und widersinnig.
Für die Kolleginnen und Kollegen: Die Planungs(!)-Kosten für dieses Freibad belaufen sich auf mehrere Millionen Eur. Für diese Summe hätten real Gartenschauen, Schulen, Kitas, Plätze, Parks, ... an Orten entstehen können, die ein Upgrade gebraucht hätten.
Visualisierung Freitreppe Schlossfreiheit
Visualisierung Schwimmbereich bei der James-Simon-Galerie
Synchronschwimmerinnen vor der Kulisse des Bode Museums beim Flussbad Pokal 2016
Axonometrie des Gesamtgebietes
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Archiknecht | 16.12.2019 15:17 UhrWunschvorstellung vs. Realität
In der Realität kann man dort dann mit Flussratten wettschwimmen? Ähnliches Kläranlagenfeeling wie am Landwehrkanal?
Nebenbei wird es dann zur öffentlichen Badeanstalt für Obdachlose und Junkies?
Gekoppelt mit Touristenvolk?