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11.01.2006
Gurtbögen
Berliner Büro baut Konservatorium in Graz um
Das Berliner Architekturbüro Anderhalten wird das Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz umbauen. Dies ist das Ergebniss eines Verhandlungsverfahrens und wurde am 10. Januar 2006 bekannt.
Das Gebäudeensemble des Konservatoriums setzt sich aus zwei Gebäuden unterschiedlicher Epochen zusammen. Der ältere Baukörper wurde um 1860 errichtet, während der Erweiterungsbau der 50er Jahre einen kriegszerstörten Konzertsaal ersetzte. Nach 50 Jahren der Nutzung als Musikschule bietet nun eine Generalsanierung Anlass für die Neugestaltung der Gebäude und Neuorganisation des gesamten Erschließungskonzeptes.
Die Kosten für die Umgestaltung belaufen sich vier Millionen Euro. Der zentrale Eingriff von Anderhalten besteht in einer neuen Anordnung der Haupterschließung des Konservatoriums in der Mittelachse des Altbaus.
Abweichend von der übrigen historischen Ausformung des Gebäudes findet sich hier die Besonderheit eines tonnengewölbten Hallenraumes mit ausgeprägten Gurtbögen. Dieser Raum wird künftig zur zentralen Eingangshalle.
Die Fassadenstruktur wird in diesem Bereich geöffnet und der neue Eingangsbereich als geschosshoch verglaster Baukörper vorgestellt. Die reduzierte Ausformung des neuen Haupteingangs tritt hinter die subtil ausgeformte historische Fassade zurück.
Der Glasbaukörper korrespondiert mit der neu gestalteten Dachzone, die über gläserne Kuben belichtet wird. Ebenso erfährt der Innenhof eine Aufwertung durch eine zweiseitige raumhohe Verglasung der Erdgeschosszone. Die Eingangshalle und der Saalvorbereich werden so über den reaktivierten Innenhof hinweg miteinander verbunden.
Die historischen Fassaden werden behutsam restauriert und entsprechend der Befunde in den historischen Farbfassungen angelegt.
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