Der Vorsitzende der Berliner SPD und „Supersenator“ für Stadtentwicklung und Bauen, Peter Strieder, hat am 7. April 2004 seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern verkündet. Nachfolgerin als Stadtentwicklungs-Senatorin wird die bisherige Staatssekretärin Ingeborg Junge-Reyer. Sie soll am 29. April vom Abgeordnetenhaus gewählt werden.
Der Rücktritt Strieders steht im Zusammenhang mit dem Skandal um die Finanzierung des Tempodroms in Berlin, eines Veranstaltungszentrums der Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp). Dieser Skandal beschäftigt in Berlin nicht nur einen Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses, sondern hat auch zur Eröffnung eines staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahrens gegen Strieder geführt. Dieser bestreitet weiterhin jede Schuld, trete aber zurück, „um Schaden von Berlin abzuwenden“.