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12.08.2003
Nachträglich teuer
Berlin übernimmt Bauarbeiten an der Akademie der Künste
Nach dem Scheitern des Sparmodells zum Bau der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin (siehe BauNetz-Meldung vom 23. 7. 2003) übernimmt die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nun selbst die Koordinierung der Bauarbeiten. Dies gab sie am 11. August 2003 bekannt. Der Vertrag mit dem bisherigen Generalunternehmer Gustav Pegel + Sohn ist gekündigt. Dieser hatte ob offener Rechnungen in Millionenhöhe am 22. Juli den Bau des von Behnisch Behnisch und Partner (Stuttgart) entworfenen Akademiegebäudes gestoppt. Unter eigener Regie will der Senat die Akademie der Künste zu Ende bauen und im Sommer 2004 endlich eröffnen.
Die Planungsgeschichte der Akademie bestätigt einmal mehr, dass so genannte Sparvarianten und die Hoffnung auf den günstigen Bau von prestigeträchtigen Vorzeigeprojekten die Bauherren, wie in diesem Fall das Land Berlin und damit den Steuerzahler, schließlich teuer zu stehen kommen. Der Preiskampf um den Vergabe-Zuschlag bringt illusionär niedrige Angebote hervor, die dann während des Baugeschehens durch das Nachtragsmanagement der jeweiligen Unternehmen stetig erhöht werden. Die Nachtragssummen übersteigen oftmals den ursprünglichen Beträge. Die juristischen Abteilungen beider Seiten werden fast zum wichtigsten Gewerk am Bau und treiben die mit den Planungen verbunden Kosten abermals in die Höhe. So kostet gegenüber den ursprünglichen Berechnungen von 37 Millionen Euro (75 Millionen Mark, siehe BauNetz-Meldung vom 15. 5. 2003) die Akademie mittlerweile 47 Millionen Euro.
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