Die Dimension der Flüchtlingsbewegung bleibt eine Herausforderung für Städte, Kommunen und Gemeinden – neben Arbeit und Integration ist vor allem schneller, aber angemessener Wohnraum gefragt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin lobt jetzt zusammen mit dem Deutschen Architekturmuseum Frankfurt und der Bauwelt international den „Berlin Award 2016 Heimat in der Fremde“ aus. Der Preis würdigt innovative Projekte zur Unterbringung Geflüchteter – Einsendeschluss ist der 28. April 2016.
Gesucht werden innovative Planungen und Realisierungen; die Projektbeiträge können sowohl durch Architekten, Planerteams als auch durch Bauherren, Projektentwickler, gemeinschaftliche Initiativen, Institute und Betreiber eingereicht werden. Maßgebliches Ziel des Berlin Award 2016 Heimat in der Fremde ist es, durch innovative Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität von Flüchtlingen beizutragen. Dabei geht es auch darum, dass die Projekte sich stadträumlich einbinden lassen und die Vernetzung in den urbanen Kontext fördern.
In der Jury sitzen neben der Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher der DAM-Kurator Oliver Elser sowie die Architekten Donatella Fioretti, Jörg Friedrich und Philipp Misselwitz.
Zu gewinnen gibt es vor allem Ruhm und Ehre: „Die Preisträger und die Nominierten erhalten jeweils eine Urkunde und werden in einer Ausstellung und einer Publikation vorgestellt. Darüber hinaus ist beabsichtigt, bei zukünftigen vergleichbaren Projekten des Landes Berlin, unter Berücksichtigung der vergaberechtlichen Regelungen, Teilnehmer aus dem Verfahren entsprechend zu beteiligen.“ Eine Auswahl von Projekten wird außerdem im Deutschen Pavillon auf der 15. Architekturbiennale in Venedig in der Ausstellung „Making Heimat. Germany, Arrival Country“ zu sehen sein.
Informationen und Auslobungsunterlagen unter: www.stadtentwicklung.berlin.de
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