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03.08.2018

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Sakralort in Selbstbauweise

Bergkapelle im Salzburger Lungau von Hannes Sampl


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Diese Woche war bisher die heißeste des Jahres – Lust auf etwas Eskapismus in alpinen Schneelandschaften? Hier ist das Angebot.
Auf weiter Flur, in den Bergen des Salzburger Lungaus, realisierte der Salzburger Architekt Hannes Sampl im letzten Jahr einen kleinen Andachtsraum. Der kleine Bau war in vielerlei Hinsicht ein Experiment. Jedoch nicht von der Sorte Materialtest, wie man es von vergleichbaren Mikro-Architekturen in unwirtlichen Berg-Terrains kennt. Vielmehr ging es Sampl um einen Beitrag zum Nachhaltigkeits-, Wertschöpfungs- und Regionalitätsgedanken im Biosphärenpark Salzburger Lungau.
 
Der hohe Anspruch des Projektes lässt sich wahrscheinlich nur im kleinen Maßstab umsetzen: die Kapelle mit knapp 18 Quadratmetern Grundfläche sollte ausschließlich mit „Ressourcen aus einem definierten, lokalen Betrachtungsumfeld“ realisiert werden, das heißt mit der Arbeitsleistung, beziehungsweise den Fertigkeiten einer Familie sowie lokalen, vor Ort verfügbaren Materialien. Die vier Generationen der Bauherren-Familie wurden also nicht nur in den Entwurfsprozess der kleinen Kapelle miteinbezogen, sondern auch in die Umsetzung. „Architektur wird in diesem Zusammenhang nicht nur als Produkt, sondern als Prozess der Produktion aus lokalen Materialien im Zusammenspiel mit den beteiligten Personen und deren Kompetenzen verstanden“ schreibt Sampl.

1960 musste die Familie die ihrem Bauernhof zugehörige Kapelle zugunsten eines Straßenumbaus aufgeben. Seither bestand der Wunsch einer Neuerrichtung, wobei die Erweiterung des Gehöfts um einen Neubau familienintern kontrovers diskutiert wurde. Man entschied sich, circa 80 Meter westlich der beiden Hütten auf einer Anhöhe am Waldrand oben auf der Alpe, einen von der Familie und Wanderern gleichermaßen genutzten Andachtsraum zu errichten. Entstanden ist ein einfacher, von liturgischen Zwängen befreiter Blockbau auf rechteckigem Grundriss und mit steilem Satteldach. Wände, Boden und Dach wurden ohne zusätzlich verwendete Verbindungsmittel in traditioneller Block- beziehungsweise Strickbauweise gezimmert. (df)

Fotos: Albrecht Imanuel Schnabel


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

auch ein | 08.08.2018 10:57 Uhr

architekt

ich LIEBE schwarzpläne, besonders wenn man nahezu ausschliesslich höhenlinien zeichnet.....
ich fand sowas schon im studium albern und fleissarbeit......

aber ein nettes kleines häuschen

1

schlawuki | 03.08.2018 15:46 Uhr

Einfach tt....

Einfach total toll!

 
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