Die Landschaft ist gewaltig: Mit dem Store Skagastølstind und dem Store Styggedalstind liegen nicht nur der dritt- und vierthöchste Berg Norwegens auf dem Gebiet der Gemeinde Luster, sondern auch noch der größte Gletscher des kontinentalen Europas, der Jostedalsbreen. Vor dessen imposanter Kulisse stand lange Zeit eine Wanderhütte des Luster Turlag, dem örtlichen Ableger des Norwegischen Wandervereins. Weihnachten 2011 jedoch wurde die auch bei Familien beliebte Hütte vom Zyklon Dagmar, der über Norwegen und die Nachbarländer hinwegfegte, komplett zerstört.
Der Betreiber begann Geld zu sammeln, 2015 wurde dann ein Wettbewerb für den Wiederaufbau der Tungestølen-Wanderhütte ausgeschrieben. Sieger: Snøhetta , die ihrerseits nach einem Berg Norwegens benannt sind. Damit ihr Entwurf den starken Winden länger trotzt als sein Vorgänger, hat das Osloer Büro das Raumvolumen auf mehrere kleinere Baukörper verteilt. Die einzelnen Gebäude erhielten zudem eine fragmentierte Form, die an eine hölzerne Raumstation erinnert. Dabei sollen die ausgestellten Wandflächen helfen den teils extremen Windgeschwindigkeiten standzuhalten.
Das Haupthaus des vierteiligen Ensembles, dessen Decke an ihrem höchsten Punkt stolze 4,6 Meter misst, bietet Platz für gemeinsame Abendessen. Panoramafenster sorgen dabei für spektakuläre Aussichten auf die umgebende Gebirgslandschaft, eine in Stein gefasste Feuerstelle für Gemütlichkeit am Abend. In den anderen Gebäudeteilen finden sich der Wirtschaftstrakt und Schlafsäle für bis zu 30 Übernachtungsgäste. Geplant ist, das Ensemble auf insgesamt neun Volumen aufzustocken, sodass dann 50 Personen zeitgleich auf Tungestølen übernachten können.
Während ein Gebäudeteil wirkt, als hätte es der Zyklon von damals persönlich auf die Schmalseite gepustet, ist ein anderes eine originalgetreue Kopie der von Snøhetta entworfenen Schutzhütte auf dem Fuglemyrhytta bei Oslo, die sich zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt hat. Vergangenen Herbst wurde die Tungestølen-Hütte, die bei erfahrenen Bergsteigern und Familien gleichermaßen beliebt ist, im Beisein von Königin Sonja offiziell eröffnet. Seit Beginn der Wandersaison, die in Norwegen im Juni beginnt, steht die Hütte allen Wandersleuten offen. (tl)
Fotos: Jan M. Lillebø, Ketil Jacobsen
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schlawuki | 25.06.2020 20:54 Uhrno no
also ich finde, das das ein völlig unmotiviertes arrangement in die landschaft gedengelt ist.
sorry....