Der Austausch und die Kommunikation zwischen den Religionen sind in aller Munde. Die Goethe-Universität Frankfurt hat nun – um den Prozess der gegenseitigen Toleranz zu forcieren – auf dem Campus Westend einen Begegnungsraum realisiert, der als interreligiöser und interkultureller Besinnungs-, Meditations- und Gebetsort fungieren soll und heute eröffnet wird.
Den Raum haben die Architekten Karl + Probst (München) auf der Grundform ineinandergreifenden Parabeln entworfen, die einen beschützenden, introvertierten und meditativen Innenraum entstehen lassen. Gleichzeitig soll mit der gewählten Gebäudeform ein städtebaulicher Kontrast zu den orthogonalen und kubischen Grundformen der Campusgebäude hergestellt werden.
Der Eingang zum „Haus der Stille“ befindet sich an der Aufweitung der gebogenen
Wände. Transparente Glasmembranen leiten den Besucher nach innen. Wie der Weg der Besucher wird auch das Licht entlang der Wände in das Innere des Raumes geleitet. Auch die gewählte Materialität – eine warme, natürlich belassene Holzfassadenverkleidung – stellt einen bewussten Kontrast zu den steinverkleideten Universitätsbauten her.
Wie eine „Arche im Meer des Campuslebens“ soll der Raum zu einem Rückzugs- und Besinnungsraum werden.
Fotos: Stefan Marquardt