- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
03.11.2020
Wie viel verdienen wir?
Befragung der Bundesarchitektenkammer 2019
Die Löhne sind gestiegen. Die Überstunden, vor allem die unentgeltlichen, nehmen ab. Frauen werden nach wie vor schlechter bezahlt als Männer. Das ist das Resumée der Strukturbefragung der Bundesarchitektenkammer 2019. Alle zwei Jahre untersucht sie bundesweit die berufliche Situation und wirtschaftliche Lage der Selbstständigen, ihrer Büros und die der Angestellten. An der Befragung nehmen die Architektenkammern aller Bundesländer teil, sie fand diesmal von Mai bis Juni 2020 statt. 85.567 Kammermitglieder waren eingeladen, die Angaben von 16.651 Kammermitgliedern flossen in die Auswertung ein.
Die Fragen bezogen sich unter anderem auf die gegenüber den Auftraggebern abgerechneten Stundensätze, die Methoden der Abrechnung, Fortbildungsangebote und Wochenarbeitszeit. Interessant ist, dass das Bruttojahresgehalt seit 2012 im Schnitt um 10.000 Euro gestiegen ist und dass 78 Prozent der Befragten Überstunden leisteten – 7 Prozent weniger als 2012. Nicht überraschend ist, dass die höchsten Gehälter in der gewerblichen Wirtschaft verdient werden, und dass man dort weniger Überstunden ausgleicht, lediglich die Hälfte. Im Öffentlichen Dienst hingegen gibt es für fast jede Überstunde Vergütung oder zusätzlichen Urlaub.
Mit 42 zu 58 Prozent sind Frauen noch immer nicht so häufig in der Branche vertreten, sie machen aber nur ein Viertel der Selbstständigen aus. Und sie verdienen durchschnittlich 10.000 Euro weniger als ihre Kollegen. In der Wirtschaft sind es sogar 16.000 Euro weniger. Das wird sich hoffentlich in den kommenden Jahren ändern. Schließlich die Frage, wann Schluss ist: Die Angestellten hören mit 66 Jahren auf, die Selbstständigen zwei Jahre später. (hg)
Alle Ergebnisse unter Strukturbefragung der BAK 2019.
Zum Thema:
Kommentare:
Kommentare (2) lesen / Meldung kommentieren