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03.03.2008
Robin Hood Gardens
Bedrohtes Smithson-Gebäude soll gerettet werden
Es ist das umstrittenste Gebäude in ihrer Karriere, im Grunde bedeutete es sogar ihr Ende, nun soll es abgerissen werden: „Robin Hood Gardens“ (1972), der Betonkoloss im ostlondoner Stadtteil Poplar von Alison und Peter Smithson. Das britische Internetmagazin bd building design ruft zu einer Rettungsaktion per Unterschriftensammlung auf, um zu erreichen, dass das Gebäude auf die Liste kulturell bedeutender Bauwerke aufgenommen wird. Derzeit berät das English Heritage darüber, ob „Robin Hood Gardens“ der Kulturministerin Margaret Hodge für jene Liste empfohlen werden soll. Der Eigentümer des 213 Wohnungen umfassenden Komplexes, der Tower Hamlets Council, möchte das Haus am liebsten weghaben.
Die Probleme des im Sinne des Brutalismus errichteten Wohnkomplexes begannen bereits kurz nach seiner Fertigstellung, wobei die Architekten dies hauptsächlich auf die ausschließlich sozial schwache Bewohnerschaft, die hier einquartiert wurde, zurückführten. Die Kriminalität im Stadtteil ist extrem hoch und auch in Robin Hood Gardens nicht niedriger. Offene Straßen, „Streetwalks in the Sky“ war ein Hauptmotiv des aus zwei langgestreckten Blöcken mit zehn bzw. sieben Geschossen Höhe aus Betonfertigteilen errichteten Wohnungsbaus. Seine Lage zwischen zwei großen Straßen macht ihn zu einer Art Insel im Verkehr, ein von den Smithsons mitgestalteter Park ergänzt den Komplex. Die mit großen Balkonen ausgestatteten Wohnungen sind teilweise als Maisonetten ausgebildet. Für die Smithsons war es der letzte Auftrag im öffentlichen Wohnungsbau, ihr Sohn Simon Smithson hält es dennoch für ihr bestes Gebäude.
Zum Thema:
zur Kampagne von BD online www.bdonline.co.uk
zum Interview mit Simon Smithson www.bdonline.co.uk
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