Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat am 4. Juni 1999 ein Gesamtkonzept für die Sanierung und Entwicklung der Berliner Museumsinsel vorgelegt, das vom Stiftungsrat bereits genehmigt wurde.
Nachdem der britische Architekt David Chipperfield 1997 mit der Wiederherstellung des Neuen Musems beauftragt wurde, stellte sich heraus, daß die Planung dem Ensemble nicht gerecht werden konnte, da ein Konzept für den Zusammenhang der Häuser auf der Museumsinsel fehlte. Daher wurden drei Architekturbüros - Hilmer & Sattler, die den Umbau des Alten Museums planen, Heinz Tesar, der das Bodemuseum herrichten soll, und David Chipperfield Architects - mit der gemeinsamen Erarbeitung eines Masterplans „zur städtebaulichen und museumsfunktionalen Erschließung der Museumsinsel einschließlich der Verknüpfung der einzelnen Häuser, Entwicklungspotentiale und Planung der Außenräume“ beauftragt. Grundlage für die Entwicklung des Gesamtkonzepts war ein 1990 entwickeltes Ausstellungskonzept für die sechs archäologischen Sammlungen (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Antikensammlung, Vorderasiatisches Museum, Museum für Vor- und Frühgeschichte, Museum für Spätantike und Byzantinische Kunbst, Museum für Islamische Kunst), die sich zukünftig als Einheit präsentieren sollen.
Hauptziel der Planung waren der Erhalt der historischen Bauten in ihrer Selbständigkeit und die Verbindung untereinander. Konkret soll nun eine unterirdische „Archäologische Promenade“ geschaffen werden, die selbst als Ausstellungszone gestaltet wird. Der Zugang wird in einem zentralen Eingangsbauwerk auf der Freifläche vor dem Kupfergraben untergebracht. Das Pergamonmuseum erhält den schon in den zwanziger Jahren vorgesehenen Verbindungsbau zwischen dem Nord- und Südflügel; der dadurch geschlossene Ehrenhof soll künftig als Ausstellungsbereich für die ägyptischen Tempelbauten genutzt werden. Die Räume für Verwaltung, Magazine, Institute etc. werden auf das Gelände der Friedrich-Engels-Kaserne ausgelagert.
Für alle Baumaßnahmen wurden Kosten in Höhe von 1,8 Milliarden Mark ermittelt, die Arbeiten sollen in den nächsten zehn Jahren durchgeführt werden.
Zeichnung: Stiftung Preußischer Kulturbesitz
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