Gestern wurde in München der bayerische Holzbaupreis vergeben. Eingereicht werden konnten Bauwerke, die zwischen 2006 und 2010 in Bayern überwiegend mit dem Werkstoff Holz errichtet wurden. Der Preis wurde vergeben für das Ingeborg-Ortner-Kinderhaus in Garching, das 2009-2010 auf dem Campus der TU München (TUM) in Garching errichtet wurde und als Kindergarten für die Sprösslinge von Universitätsangehörigen, aber auch von Bewohnern Garchings genutzt wird. Es hat Platz für 75 Kinder in vier Gruppen und wurde aus Mitteln eines Spenders finanziert.

Als Architekten firmieren das Büro aichner kazzer architekten aus München und Hermann Kaufmann. Die Pressestelle der als Bauherrin ebenfalls geehrten TUM betont, dass Kaufmann Professor am Fachgebiet Holzbau ist, Hans Kazzer ebendort wissenschaftlicher Assistent und Martin Aichner ein TUM-Absolvent. Außerdem geehrt wurden der Bauingenieur Stefan Winter, Professor für Holzbau und Baukonstruktion an der TUM, für die Tragwerksplanung sowie die OA.Sys baut GmbH für die Ausführung. Der Neubau sei ein „herausragendes Beispiel für den konsequenten und materialgerechten Umgang mit Holz in der Architektur“.

Das nicht unterkellerte, eingeschossige Gebäude ist mit insgesamt vier tragenden Schotten aus Sichtbeton konzipiert. Dazwischen liegt eine Konstruktion aus massiven Brettsperrholzwänden/-decken und Holzbalkendecken. Die Gebäudehülle bilden großzügige, raumhohe Glasflächen und geschlossene Wandelemente in Holzrahmenbauweise mit vertikaler Bretterschalung. Das Flachdach ist extensiv begrünt. Die Oberflächen sind weitestgehend unbehandelt geblieben. Vordächer schützen die zurückgesetzten Fassadenflächen.

Fotos: Astrid Eckert, TU München

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