Im Gegensatz zu anderen Architekturpreisen, die ausschließlich Architekten und Planer ehren, widmet sich der Bayerische Architekturpreis einer breiteren Zielgruppe: Er kürt nicht nur Architekten, sondern alle Menschen, die mit besonderen Leistungen die Baukultur des Landes geprägt haben. Der Preis ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert und wird zum zweiten Mal nach 2007 verliehen. Drei Preisträger freuen sich in diesem Jahr über die Ihnen zuteil gewordene Ehre: der Architekt Theodor Hugues, der Bildhauer Fritz Koenig und die Journalistin Sabine Reeh. Fritz Koenig erhält außerdem den „Bayerischen Staatspreis für Architektur“ der Bayerischen Staatsregierung.
Theodor Hugues wird für sein Lebenswerk als Architekt, Hochschullehrer und für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Die Bedeutung gesellschaftlicher Entwicklungen für die Architektur, wie zum Beispiel des demographischen Wandels, griff Hugues bereits vor vielen Jahrzehnten auf.
Fritz Koenig wird für die Bedeutung seines Lebenswerks gewürdigt. Mit seinem Werk setzte er Kunstzeichen im öffentlichen Raum, die nicht nur die Baukultur in Bayern geprägt haben. So überstand die goldene Kugel, die von ihm 1967-71 geschaffene Skulptur „Große Kugelkaryatide“, oder auch „The Sphere“ genannt, auf der Plaza vor dem ehemaligen World Trade Center schwer beschädigt den Einsturz der Türme in New York.
Die Journalistin Sabine Reeh sensibilisiert seit Jahren eine breite Öffentlichkeit für Architektur und Baukultur. Die von ihr konzipierte Filmreihe „Traumhäuser“ (siehe BauNetz-Meldung vom 16. Oktober 2008) zeigt interessante Einfamilienhäuser aus Bayern.
Die Preise werden im Rahmen eines Festaktes am 25. Mai 2009 in München verliehen.