Die vergangenen anderthalb Jahre der Pandemie stellten unsere urbanen Lebensräume vor völlig neue Anforderungen. Öffentliche Orte verloren zu großen Teilen ihre Funktion, die Wohnung wurde stattdessen zum räumlichen Alleskönner- und müsser: Privates Refugium, Arbeitsplatz und Schule in einem. Diese Entwicklung könnte den Stadtquartieren zu Gute kommen, denn Nahversorgung und aktive Nachbarschaften sind seither wieder wichtig. Passenderweise hält derzeit ein Begriff in den Debatten Einzug, dessen Vorgänger „Stadt der kurzen Wege“ auch schon 2007 auf der Leipzig Charta unter dem Titel „Europäische Stadt“ als EU-weites Leitbild festgeschrieben wurde. Die Rede ist von der aktuell viel besprochenen „15-Minuten-Stadt“.
Der Bauwelt Kongress 2021 diskutiert am Donnerstag, 9. Dezember 2021 und Freitag, 10. Dezember 2021 gemeinsam mit Expert*innen aus Architektur, Stadtplanung und Forschung über urbane Entwicklungen hin zu eben dieser „15-Minuten-Stadt“: Klimatische Herausforderungen, demografischer Wandel, alternative Mobilität, neue Formen des Wohnens, Digitalisierung, zirkuläre Stadt sowie die Überwindung einer qualitativen Unterscheidung von Stadt und Land sind einige der Themen.
Zu den Vortragenden gehören unter vielen anderen Brüssels Stadtbaumeister Kristiaan Borret, Stadtforscher Philipp Misselwitz von der TU Berlin, Sabine Müller von SMAQ (Berlin), Samir Bantal von AMO/OMA (Rotterdam), Ute Schneider von KCAP (Rotterdam, Zürich), Anupama Kundoo (Berlin) sowie Strategieberater und Politikwissenschaftler Parag Khanna (Singapur), mit dem Kaye Geipel, Redakteur der Bauwelt, in der Heftausgabe zum Thema ein ausführliches Interview führte.
Termin: 9. Dezember 2021 bis 10. Dezember 2021
Ort: Kino International, Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin
Es gelten die 2G+Regeln. Reguläre Tickets kosten 109 Euro, für Bauwelt-Abonnent*innen 54,50 Euro. Anmeldung auf kongress.bauwelt.de
Zum Thema:
Der Bauwelt-Kongress wird von folgenden Architektenkammern als Fort- bzw. Weiterbildungsveranstaltung anerkannt: Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Sachsen.
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Kritiker | 18.11.2021 09:37 UhrVom Osten lernen...
Ach süß holt man jetzt das alte DDR-Stadtplanungsrepertoire aus dem Nähkästchen. Doof das man gleichzeitig die in diesem Sinne durchgestalteten Siedlungen verdichtet und durch Zentralisierung mit Shopping-Malls kaputt die 15-Minuten Planungsinhalte torpediert.....