In dichtem Takt durchlaufen Touristen und Schulklassen aus aller Welt die neu gestaltete „Gedenkstätte Berliner Mauer“ an der Bernauer Straße. Was bekommen sie hier zu sehen und was nicht? An dem geschichtsträchtigen Ort prallen zwangsläufig unterschiedliche Auffassungen vom Umgang mit diesem einzigartigen Stadtraum aufeinander.
Unter der Überschrift „Zwanzig Jahre Mauernachbau“ hat sich die Bauwelt kürzlich kritisch mit diesem Denkmal-Areal auseinandergesetzt. Wenige Tage vor dem 9. November stellen sich im Rahmen der Gesprächsreihe Bauwelt-Live zwei Planer der Diskussion:
- AW Faust (sinai. Faust.Schroll.Schwarz. Freiraumplanung + Projektsteuerung, Berlin) plant seit dem Wettbewerbsgewinn 2007 die Erweiterung der Gedenkstätte Bernauer Straße zu einer zusammenhängenden Erinnerungslandschaft zwischen Nordbahnhof und Mauerpark.
- Andreas Zerr (Zerr Hapke Nieländer Architekten, Berlin) war 1998 an der Realisierung der Gedenkstätte Berliner Mauer beteiligt und baute 2003 ein ehemaliges Gemeindezentrum zu einem Dokumentationszentrum mit Aussichtsturm um.
Es moderiert Bauwelt-Redakteur Nils Ballhausen.
Termin: 4. November 2010, 19.30 Uhr
Ort: Galerie marketta, Linienstraße 41, 10119 Berlin
Zum Thema:
Objektbericht über das Besucherzentrum Berliner Mauer von Mola Winkelmüller Architekten und Sinai.Faust.Schroll.Schwarz
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Karlsson vom Dach | 03.11.2010 21:17 UhrShowdown der Bedeutungsarchitektur?
Großartig! Ballhausen zitiert bedeutungsschwanger Ballhausen und moderiert ein Gespräch zwischen zwei Architekten darüber was der Bauherr Demokratie alles falsch gemacht hat.
Ein Schelm wer da an Selbstinszenierung denkt. Ein Optimist wer hofft daß Architekten so in den Ruf kommen relevante Wortbeiträge zu einem schwierigen Thema leisten zu können.