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08.06.2012
Service-City BER
Bauten von Gewers und Pudewill am neuen Flughafen in Berlin
Am neuen Berliner Flughafen BER ist nicht alles unfertig. Es gibt auch Gebäude, die im vorgegebenen Zeitrahmen liegen – so zum Beispiel vier Gebäude für die Sicherheits- und Bodenverkehrsdienste, die das Berliner Büro Gewers & Pudewill nun übergeben konnte.
Westlich des Südpiers des neuen Terminalgebäudes schließt sich an der Start- und Landbahn Süd das Areal der sogenannten „Service City“ an, auf dem auch die jetzt fertig gestellten, einheitlich gestalteten vier Bürogebäude und Fahrzeughallen liegen.
Das Gebäude der Sicherheitsdienste bildet im Norden den Auftakt der identisch dimensionierten Gebäude. Dahinter folgen eine Fahrzeughalle sowie das Gebäude der Bodenverkehrsdienste, in der zweiten Reihe liegt das Sozialgebäude der Bodenverkehrsdienste.
Der Bau für die Sicherheitsdienste für 800 Beschäftigte ist über eine zentrale Erschließungsachse organisiert und ordnet die Büroräume um zwei begrünte Innenhöfe an. Durch das zentrale Foyer wird der Schulungsbereich der Bundespolizei und des Zolls sowie der öffentliche Bereich der Flughafensicherheit erschlossen. Darüber hinaus wurden hier viele weitere Flughafen-Funktionen untergebracht: Ausweisstelle, Druckerei, Entschärfereinheiten und weitere sicherheitsrelevante Funktionen.
Die Fassade des Neubaus soll diese komplexen Funktionszusammenhänge nach außen ablesbar machen. Die Hülle aus Stahlbeton wurde an der Ost- und Westseite mit den dahinter liegenden Umkleiden weitgehend geschlossen gehalten, während sie im Bereich der Büros nach Noden und Süden mit einer strukturierten Glasfassade aufbricht.
Die Fahrzeughalle bildet den Mittelpunkt der Gebäudeanordnung. Neben der Halle für den umfangreichen Fuhrpark beinhaltet sie Büros, Service- und Funktionsflächen. Eine – das Gebäude umspannende – Hülle aus Sichtbeton öffnet sich nach Süden, wo modulare Lamellen die Fassade prägen.
Im Inneren der Zentralwerkstatt der Bodenverkehrsdienste trennt eine zentrale Bürospange zwei Werkstatthallen. Die Ost- und Westfassade des Gebäudes werden durch die sechs Meter hohen und zehn Meter breiten Tore geformt, die Nordfassade zeichnet sich durch die Verwendung geneigter, radarabweisender Sichtbetonelemente aus.
Das in zweiter Reihe gelegene Sozialgebäude der 3.000 Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste beinhaltet vor allem die für 1.000 Essen pro Tag angelegt Kantine. Auch diese Gebäudehülle diese Baus aus scharfkantigen Sichtbetonfertigteilen und einer großflächigen Glasfassade gliedert sich in die Gestaltsprache der vier Service-Bauten ein.
Fotos: Martin Eberle
Zum Thema:
Um die Entwiclungssituation am Flughafen und seiner Umgebung auch einmal abgekoppelt vom Terminalgebäude zu sehen, lädt die Iniative „architekturpreis e.V.“ am 14. Juni 2012, 18 Uhr zu einem Vortragsabend mit Diskussion ein.
Ort: Kutscherhaus, Kurfürstendamm 50a, 10707 Berlin
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