Das Boot kam über Nacht – mit einem Spezialtransport von Berlin-Dahlem auf die Baustelle am Schlossplatz. Heute Morgen wurde es vor den Augen zahlreicher Pressevertreter und in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Monika Grütters in den künftigen Ausstellungssaal im ersten Obergeschoss gehievt. Die Ankunft des Luf-Bootes, das als Ikone des Ethnologischen Museums gilt, markiert den Beginn des Umzuges der außereuropäischen Sammlungen aus Dahlem in das Humboldt Forum – und das Ende der Bauphase.
Das berühmte Südseeboot aus Papua-Neuguinea – ein hochseefähiger Zweiaster für 50 Mann Besatzung, der kurz vor 1900 gebaut, aber nie zu Wasser gelassen wurde – ist das einzige seiner Art, sagte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger. Es muss bereits vor dem Einrichten der Ausstellung ins Humboldtforum, weil es mit seinen 16 Meter Länge später nicht mehr hinein passen würde. Der Boden in der Eingangshalle, ein Jurastein aus dem bayerischen Altmühltal, musste jedoch fertig sein, um darauf das Gerüst für das Hebezeug aufzubauen, erklärte Bauvorstand Hans-Dieter Hegner. Die Bauarbeiten im Ausstellungssaal im ersten Obergeschoss sind inzwischen abgeschlossen. Klimatisiert und sicherheitstechnisch ausgerüstet, wird das Boot mit weiteren großen Museumsobjekten unter Museumsklima auf den Ausbau der Ausstellung warten. Die Eröffnung des Humboldtforums ist für Ende 2019 geplant. (fm)
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