Kürzlich war Baubeginn für Zaha Hadids Apartment-Gebäude in New York und was läge da näher, als das Schöne mit dem Nützlichen zu verbinden? Weil durch die Baustelle Gefahr für die Passanten auf der High Line besteht, musste eine Sicherung her. Diese ließ der Investor ebenfalls von der irakisch-britischen Architektin gestalten und präsentiert sie nun werbewirksam als Kunstinstallation „Allongé“.
Die Presseerklärung zitiert Hadids frühere Besuche in den Galerien von Chelsea und ihre damaligen Überlegungen, wie man entlang der High Line bauen könne. So verstanden ist ihre Installation das Ergebnis eines langen Gedankenprozesses, auch wenn in der Mischung aus geschwungenem Metallgewebe und kantigem Dach ein gewisser Pragmatismus nicht zu verkennen ist.
Den Besuchern der High Line soll die Überdachung den typischen „Flow“ eines Hadid-Projekts näherbringen und damit zugleich schon einen Vorgeschmack auf das künftige Luxus-Wohnhaus geben. Vollkommen ironiefrei spricht der Investor dabei konsequent von einer künstlerischen Arbeit, die nur für eine begrenzte Zeit zu sehen sein wird. Also schnell noch nach New York, denn für 2016 ist bereits der Einzug geplant. (sb)
Fotos: Scott Frances
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pozzo | 24.08.2015 16:06 UhrBewunderswert ...
wir sich noch die größte Banalität vermarkten lässt. Grenzdebil aber eindrucksvoll.