Was macht die Kunstszene in Kalkutta? Ein wenig gedulden muss sie sich noch, bis das neue Kolkata Museum of Modern Art KMoMA eröffnet wird. Mitte November 2013 wurde der Grundstein für das von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron geplante Kunst- und Kulturzentrum gelegt, der Entwurf dazu stammt bereits von 2008 (siehe BauNetz-Meldung zur Planvorstellung vom 14. Mai 2008).
Der Museumskomplex soll auf einem rund vier Hektar großen Grundstück am Rande der indischen Metropole in New Town of Rajahat entstehen; das KMoMA wird neben moderner indischer Kunst auch koloniale und postkoloniale Kunst zeigen sowie zeitgenössische Werke aus Japan, China und Korea ausstellen.
Es ist das größte Bauprojekt in Indien seit Chandigarh und ein Museumsbau der Superlative. Auf neun Stockwerken verteilt, soll er 44 verschiedene Galerien sowie das größte Auditorium des Landes mit 1.500 Sitzplätzen beherbergen. Eine Bibliothek, Räume für Restauratoren, verschiedene Restaurants und Museumsshops ergänzen das Raumprogramm; Künstlerwohnungen und Ateliers sollen den Kulturkomplex im Norden Kalkuttas aktivieren und beleben.
Formal haben sich HdM von der indischen Tempelarchitektur inspirieren lassen – der Neubau soll Tradition und Moderne unter einem Dach verbinden. Für die Baseler Architekten ist es das erste Bauprojekt in Indien; Ende 2015 soll das KMoMA eröffnet werden.
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