Es ist kein Geheimnis, dass die Baukultur in der Schweiz einen hohen Stellenwert hat. Dies beweist auch der diesjährige Baupreis des Architekturforums Zürcher Oberland, der vergangene Woche verliehen wurde. Die Jury unter Vorsitz von Roger Moos (Uster) prämierte aus 56 Einreichungen sieben Bauten – bekannte und unbekanntere Projekte, die sich alle sehen lassen können:
- Schauhaus Botanischer Garten in Grüningen
idA buehrer wuest architekten ag, Zürich
„Das Bauwerk irritiert und fasziniert in seinem starken bildhaften Auftreten. Es zieht klare Grenzen zwischen Architektur und Natur, tritt aber dennoch in einen engen Dialog zwischen den beiden Sphären.“
- Wohnüberbauung Zellweger-Areal in Uster
Gigon/Guyer Architekten, Zürich
„Die Überbauung besticht in ihrer ruhigen, den Gegebenheiten des Ortes folgenden Großform. Die leichten Knicke der Gesamtform und der Fassaden nehmen den großen Volumen ihre Monumentalität. Sie helfen aber auch bei der Einpassung in den schönen alten Baumbestand des Parkes.“
- Turnhalle in Uster
Kasparthalmann, Uster
„Das Gebäude polarisiert in seiner radikal reduzierten äußeren Materialisierung, welche keine Ablesbarkeit der inneren Struktur erlaubt. Mit diesem Mittel wird im Umfeld der in sehr unterschiedlichen Baustilen gewachsenen Schulanlage ein klarer Solitärcharakter der neuen Turnhalle erreicht.“
- Überbauung Weinbergstraße in Erlenbach
Wild Bär Heule Architekten AG, Zürich
„Die Überbauung ist ein gutes Beispiel für selbstbewusstes und doch zurückhaltendes Bauen an Lagen mit höchsten Ansprüchen. Die freie und lustvolle Gestaltung in Figur, Grundriss und Volumen verleiht den Gebäuden eine unaufgeregte spielerische Note mit großem individuellem Wohnwert.“
- Wohnhaus mit Architekturbüro in Wetzikon
Hodel Architekten, Wetzikon
„Das Gebäude besticht durch seine präzise Setzung und die kompromisslose Durchführung der verfolgten Entwurfsidee. Mit wenigen gestalterischen Mitteln und mit einer einfachen, großzügigen Volumetrie wird in vornehmer Diskretion ein schöner und eindeutiger Abschluss des Baugebietes zur freien Landschaft geschaffen.“
- Kirchgemeindezentrum in Fehraltorf
BMBK Blatter+Müller und Bischoff Kopp, Zürich
„Das Gemeindezentrum ist ein gutes Beispiel für neuzeitliches Bauen in der Kernzone. Als wichtigstes Ausdrucksmittel und Erkennungszeichen dient lediglich die rhythmische Zusammenfassung der Fenster mit ornamental gestalteten, an traditionelle Fensterläden erinnernden Betonelementen.“
- Mehrfamilienhaus am Herterweiher in Uster
Morger + Dettli Architekten AG, Basel
„In anspruchsvoller Lage überzeugt das Gebäude durch seine selbstbewusste Setzung und durch eine interessante Grundrissdisposition mit hohem zeitgemäßem Wohnwert. Basierend auf der Grundlage eines Gestaltungsplanes über das gesamte Zellweger-Areal bildet es mit schmaler, hoher Stirnseite den Auftakt zum Park und leitet mit seiner kräftigen Längsfront entlang der Weiherallee in diesen hinein.“
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