Vielfalt zählte schon immer zu den Merkmalen der Baunetzwoche. Doch in diesem Jahr war die Themenbreite besonders groß. Das liegt nicht zuletzt an unseren engagierten Autor*innen, die weltweit unterwegs waren.
Olha Kononova und Fotograf Oleksandr Burlaka portraitierten die wechselhafte Geschichte des ukrainischen Ferienortes Satoka am Schwarzen Meer und dessen skurrile Strandarchitekturen. Christian Schittich stellte in einem kompakten Rundgang wegweisende Projekte Kopenhagens aus den letzten 20 Jahren vor. Klaus Englert war in der spanischen Provinz unterwegs und hat sich angesehen, wie mit Kulturzentren Leben in verlassene Kommunen gebracht wird. Diana Artus berichtete aus Senegal. Achim Reese entdeckte in der westfälischen Provinz eine Perle der Postmoderne.
Mit „Protest / Architektur“ kuratierte das Deutsche Architektur Museum in Frankfurt am Main eine Ausstellung zu einem international brandaktuellen Thema, das auch wir in der Baunetzwoche aufgriffen. Und natürlich widmete sich eine Ausgabe der omnipräsenten Künstlichen Intelligenz und ihrer Relevanz für die Architekturproduktion.
Auch die drei meistgelesenen Baunetzwochen 2023 spiegeln die postulierte Themenbreite wider: Dass die Entwicklung am Tacheles in Berlin-Mitte viele Leser*innen bewegt, überrascht nicht unbedingt. Schon eher, dass ein aktueller Blick auf die Potentiale der Wohnbauten von Hans Scharoun zu den beliebtesten Ausgaben zählt. Nicht zu vergessen unser Evergreen: Bereits zum 13. Mal erschien im Dezember die „Shortlist“, die vielversprechende junge Büros vorstellt.
Zugriff auf alle 635 Baunetzwochen der letzten 17 Jahre bietet unser Archiv. (gh)
Teaserbild: Neues Torgebäude des Quartiers am Tacheles an der Friedrichstraße. Foto: Juan Camilo Roa