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05.02.2021
Höhle, Zelt, Villa
Baumschlager Eberle in Vaduz
Auf dem ersten Blick mag das Haus Holdergasse des Vaduzer Büros von Baumschlager Eberle Architekten vielleicht nur wie ein hell verputztes Einfamilienhaus mit aufregend gesetzten Einschnitten in einem Vorort erscheinen. Doch die Architekt*innen betonen, dass das Haus durch seine plastische Form einen intensiven Dialog mit der Umgebung eingehe. Aus diesem Grund habe sich auf dem kleinen Grundstück im Norden von Liechtensteins Hauptstadt Vaduz aus einem orthogonalen Volumen eine L-förmige Villa ergeben, die sich zum Garten öffnet und anspruchsvolle Zwischenräume bildet.
Die Architekt*innen erklären, die dreigeschossige Villa mit rund 350 Quadratmetern Bruttogeschossfläche thematisiere auch die beiden Urformen des Bauens Höhle und Zelt, indem sie etwa einen überdachten Bereich vor dem eigentlichen Eingang ausbilde. Die verputzten Ziegelwände und die Fensterrahmen aus Eichenholz sollen den sanften Übergang zwischen außen, Öffnungen und innen unterstützen.
Im Erdgeschoss des Hauses findet man die Garderobe, einen Hauswirtschaftsraum und einen Multifunktionsraum mit direktem Zugang zum Garten. Die Wohnräume liegen im ersten Obergeschoss. Auffällig sind die Kassettendecken aus Sichtbeton im Wohn- und Küchenbereich. Letztere öffnet sich wiederum direkt zur Terrasse, die über eine Außentreppe mit dem Garten verbunden ist. Das auskragende, von einem trapezförmigen Holzträger gehaltene zweite Obergeschoss überdacht die Terrasse. Auf der obersten Ebene des Hauses liegen Schlaf- und Badezimmer. Eine hölzerne Treppe verbindet alle drei Geschosse miteinander. (mg)
Fotos: OLEX Design / Marc Lins
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Baumschlager Eberle Architekten
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