„Unseren journalistischen Anspruch und den Stil des rbb sollen auch Architektur und Inneneinrichtung des Gebäudes spiegeln“ – so erklärt die Ausschreibung das hauptsächliche Ziel des Wettbewerbs für das Digitale Medienhaus und Campusentwicklung Rundfunk Berlin-Brandenburg. Mitte März diesen Jahres fand die erste Sitzung der Jury des 2019 vom Sender ausgelobten nichtoffenen Realisierungswettbewerbs statt, die zunächst drei Projekte – zwei erste Preise und einen zweiten Preis – weiterempfahl. Nach einer umfassenden Überbearbeitung der Entwürfe hat das rbb das Projekt von Baumschlager Eberle Architekten (Berlin) mit der Realisierung beauftragt.
In den Bestandsgebäuden des rbb spiegele sich deutsche Rundfunkgeschichte wider, sie wirkten jedoch kaum einladend, und die Räume seien nicht ausgelegt für zeitgemäße, medienübergreifende Arbeit, so die Ausschreibung. Die neue Vision, das Branding und die Architektursprache sollen nun die Lage ändern. Das digitale Medienhaus soll crossmediale Arbeits- und Produktionsprozesse unter einem Dach ermöglichen und so die Zusammenarbeit von Radio, Online und Fernsehen intensivieren.
Der Entwurf von Baumschlager Eberle Architekten überzeugte die Geschäftsleitung des rbb vor allem durch seinen behutsamen Umgang mit dem Denkmal, die Öffnung zum Stadtraum und einen transparenten, nachhaltigen Neubau. Die denkmalschützte Backsteinfassaden ohne Fenster werden aufgebrochen und mit großen Öffnungen versehen, die weite Sichtachsen ermöglichen. Wie der Architekt Gerd Jäger erklärt, war die Materialitätssuche wesentlicher Aspekt der Planung und führte zur Verwendung eines neuen Materials: Voraussichtlich 2025 soll der Holzbau von Baumschlager Eberle neben dem berühmten Haus des Rundfunks und den Beton- und Aluminiumbauten aus den 1960er Jahre stehen. (mg)
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tiffys fifty fifty fiffy | 07.09.2020 08:21 Uhr...tatorte ändern sich:
...wir bauen ja auch aus kirchen kitas, aus hochöfen supermärkte, aus getreidesilos konzertsäle..., warum darf aus einem fernsehstudio nicht ein büro enstehen?