Seit Jahrhunderten wird mit Ziegeln große Architektur geschaffen – und die Attraktivität des Materials ist weiterhin ungebrochen. Der Deutsche Ziegelpreis wird dagegen erst seit 2011 ausgelobt. Zuständig ist heute der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie. Am 17. Januar 2024 wurde er nun zum sechsten Mal verliehen. Insgesamt 190 Einreichungen hatte die Jury zu beurteilen, der neben Andreas Krawczyk (Vorsitz) Lydia Haack, Armand Kühne, Nicole Ludwig, Stephan Rauch und Katharina Venus angehörten. Zwei Hauptpreise dotiert mit je 5.000 Euro, fünf Sonderpreise dotiert mit je 2.000 Euro und zehn undotierte Anerkennungen wurden schließlich vergeben:
Hauptpreise
Sonderpreise
Anerkennungen
- Krematorium am Ostriedhof in München, Architektur: Beer Bembé Dellinger (München)
- Wohnanlage mit Familienzentrum Harthof in München, Architektur: bogevischs buero architektur & stadtplanung (München)
- Tieftemperaturzentrum PTB in Berlin, Architektur: Rohdecan Architekten (Dresden)
- Integratives Familienzentrum des DKSB e.V. in Dresden, Architektur: Alexander Poetzsch Architekturen (Dresden)
- Seniorenzentrum in Garmisch-Partenkirchen, Architektur: H2M (München)
- Münchner Volkstheater in München, Architektur: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei (Stuttgart)
- Feuer- und Rettungswache in Wiesbaden-Igstaadt, Architektur: Bayer & Strobel Architekten (Kaiserslautern)
- Wohnpark Funkenwiese in Kempten, Architektur: Palais Mai (München)
- Wohnbebauung Zaubzerstraße in München, Architektur: Palais Mai (München)
- Neubau Hochpunkt Kreisklinikum in Böblingen, Architektur: Baumschlager Eberle Architekten (Lustenaus)
Erstmals lobten die Veranstalter in diesem Jahr auch ein Studienpreis aus. Studierende konnten sich gemeinsam mit den betreuenden Lehrstühlen mit ihren „Ziegelentwürfen“ bewerben. Der Jury gehörten
Henning Baurmann,
Lukas Edmüller,
Lydia Haack,
Marius Mersinger und
Hannah Watzke an. Aus 75 Einreichungen wurden vier Hauptpreise gewählt. Diese gingen an
Mariano Managò,
Johannes Pfaff,
Dayna Hülsevoort und
Manuela Schiffer gemeinsam mit
Amelie Stichler. Darüber hinaus gab es sechs Anerkennungen. Alle prämierten Arbeiten sind
ausführlich auf BauNetz CAMPUS dokumentiert.
Unterstützt wird der Deutsche Ziegelpreis von der
Bayerischen Architektenkammer als Kooperationspartnerin und dem
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) als Schirmherrin. Die ausgezeichneten Arbeiten werden noch
bis morgen, 31. Januar 2024 im Foyer der Bayerischen Architektenkammer präsentiert. Anschließend wird die Ausstellung deutschlandweit an Hochschulen, Universitäten und Akademien sowie in Städten und Gemeinden zu sehen sein.
(sbm)
Zum Thema:
2021 erhielten den Hauptpreis Diezinger Architekten (Eichstätt) für das Rathaus Dorfen und NKBAK (Frankfurt am Main) für das Wohn- und Geschäftshaus Stylepark am Peterskirchhof in Frankfurt am Main.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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stauBmeier | 30.01.2025 15:44 UhrIss klar.
Wenn einer der zwei Hauptpreise keine Ziegelatmosphäre ausstrahlt, dann muss die Kategorie „Atmosphäre“ ran.
Wie sieht der Preis in der Kategorie „Preiswert, und mit Ziegelatmosphäre“ aus?