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10.10.2024

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Multifunktion am Flugfeldklinikum

Baumschlager Eberle Architekten in Böblingen


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Die Namen der Nachbarstädte Böblingen und Sindelfingen fallen oft in einem Zug. Überschneidungen in der Infrastruktur sind hier nicht nur geografisch bedingt, grenzen doch die beiden Städte rund 20 Kilometer südwestlich von Stuttgart unmittelbar aneinander. Das Flugfeldareal bildet eines der Scharniere zwischen den Orten. Dort ist die Konversion vom ehemaligen Flugfeld der amerikanischen Armee hin zu einem mischgenutzen Quartier in vollem Gange.

Zu den regen Bauaktivitäten gehört auch die Errichtung eines gemeinsamen Krankenhauses, das die bisher auf zwei Standorte in Sindelfingen und Böblingen verteilten Angebote vereint. Das Flugfeldklinikum soll bis 2026 fertiggestellt werden. Ein erster Baustein des Gesamtprojekts konnte kürzlich eingeweiht werden. Das von Baumschlager Eberle Architekten (Lustenau) entworfene Hochhaus beherbergt nicht-medizinische Nutzungen, darunter die Verwaltung des Klinikverbunds Südwest, eine Bildungseinrichtung für Gesundheitsberufe, ein Boardinghouse für Mitarbeitende (in den obersten beiden Etagen) sowie eine betriebseigene Kindertagesstätte. Als Bauherr agiert das Kreisklinikum Böblingen. Zum Projektumfang gehört auch ein direkt benachbartes Parkhaus.

Baumschlager Eberle realisierten den Hochpunkt am Flugfeldklinikum als 13-geschossigen Turm. Bei der komplett in Stahlbetonbauweise ausgeführten Struktur sind Erschließungskern und Fassade tragend. Dadurch ist innerhalb eines gleichmäßigen Rasters eine flexible Nutzung möglich. Außen bildet sich das Raster in der Lochfassade ab. Die Fensterreihen sorgen jedoch durch unterschiedliche Größen und Laufweiten für ein abwechslungsreiches Bild. Je zwei oder drei Geschosse werden durch horizontale Bänder aus Betonfertigteilen zusammengefasst. Die restliche Fassadenfläche wurde mit hellem Klinker verkleidet, der vor eine dicke Dämmschicht gemauert wurde. Dadurch entstehen 70 Zentimeter starke Außenwände, die an das Energiekonzept von Baumschlager Eberles Pionierprojekt 2226 in Lustenau erinnern.

Das gemischt genutzte Hochhaus umfasst rund 16.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Das Flugfeldklinikum selbst entsteht als flächiger Großkomplex nach Plänen der ARGE Telluride Architektur (ehemals HDR, Düsseldorf) und h4a Gessert + Randecker Generalplaner (Stuttgart) im Auftrag des Klinikverbunds Südwest. Innerhalb des 80 Hektar großen Entwicklungsgebiets Flugfeld bildet das Krankenhausareal mit 50.000 Quadratmetern Fläche einen wichtigen Baustein. Die Klinik wird mit 700 Betten sowie Arbeitsplätzen für rund 2.200 Menschen ein Großprojekt. Als Gesamtkosten waren laut Presseinformationen von Mitte 2023 über 600 Millionen Euro veranschlagt. Darunter entfällt mehr als ein Drittel auf Fördergelder des Landes Baden-Württemberg. (sab)

Fotos: Albrecht I. Schnabel, Roland Halbe


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

slurry | 17.10.2024 22:05 Uhr

angestrengt

zum Beurteilen bleibt nur das Außen und hier sehe ich das Bemühen, aus der Rasteritis ein paar Funken herauszuschlagen mit Variation der Fensterformate, der Geschoßbänder, der Tiefenstaffelung .... aber der Funke will nicht zünden, weil die einzelnen Versuche nicht einer übergeordneten Komposition folgen, sondern einzeln gedacht sind; zwischen den Einzelmaßnahmen ergibt sich keine zwingende Spannung, was ich doch erwarten kann, wenn ich variiere. Es wirkt leider totgeritten. Schade.

8

Max | 11.10.2024 13:17 Uhr

@Kommentar 7

Ich zitiere Pkt. 4.2.1 Muster-Hochhaus-Richtlinie: "In Hochhäusern mit nicht mehr als 60 m Höhe genügt an Stelle von zwei notwendigen
Treppenräumen ein Sicherheitstreppenraum." Die 13 Geschosse hier werden nicht höher sein.

Die dicken Wände erinnern tatsächlich an das Projekt 2226. Allerdings mit dem gravierenden Unterschied, dass die Wände dort monolitisch und nicht mit Dämmung und Vorsatzschale errichtet wurde.

7

Noch | 11.10.2024 11:42 Uhr

ein Architekt

Ein Hochhaus -sprich Sonderbau- mit einem Boardinghouse in den obersten Etagen.

Wie, zum Henker, geht das mit nur einem einzigen innenliegendenem Treppenhaus mit einem Zugang? Der Feuerwehraufzug und die wenigen Sprinkler in den Fotos machen das nicht wett...

Welcher Zauberspruch des Brandschutzgutachters hat da gewirkt ?

Da wird man ja grün vor Neid ob der verlorenen Quadratmeter der letzten Jahre...

6

auch ein | 11.10.2024 11:16 Uhr

Zeichner

Ich erkenne den Versuch Geschosse mit Bändern zusammenzufassen, ist halt nur nicht aus der Zeichnung ins Haus hinübergesprungen der Versuch.

Nachhaltiges BE-Haus -> Lochfassade
Großes Volumen mit Lochfassade -> riesiges Haus
viele Fenster mit großem Thema zusammengefasst -> bisschen netter...

hat irgendwie nicht geklappt, Vielleicht hätte man dem Fotografen die Entwurfszeichnung zeigen sollen, dann wären die Reflexionen der Fenster hell...

5

auch ein | 11.10.2024 08:52 Uhr

architekt

baumschlager eberle waren mal mit ihren kleinen feinen holzdingern im bregenzwerwald ein tolles büro.

seit sie auf "nachhaltig" machen wirds immer öder....

ihr eigenes büroklötzchen zeigt alles, langweilig

4

Sieben | 10.10.2024 21:04 Uhr

KI ?

Wir Architekten machen uns selbst überflüssig; das kann KI doch sicher auch - oder war es schon KI?

3

Erde | 10.10.2024 19:25 Uhr

Erde

KLOTZhoch14

2

peter | 10.10.2024 18:13 Uhr

fiese kiste

ein unförmiges, langweiliges volumen retten nicht einmal die saubersten details und die wertigsten materialien.

1

Arcseyler | 10.10.2024 15:58 Uhr

.de

Eigenwillige Kombination aus Massivitaet und Vertikalitaet, die sich aber im gerichteten Fernblick eint mit den tiefen Gewänden.

 
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