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08.08.2019

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Hotel zwischen Eichen

Baumhaus von Sigurd Larsen in Dänemark


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Vögel zwitschern, Blätter rascheln im Wind, Holz knarzt und über den moosbedeckten Waldboden unter einem huscht ein Reh. Oder ein Fasan. So oder so ähnlich könnte es aussehen, wenn man am Mariager Fjord – seines Zeichens längster Fjord Dänemarks – urlaubt. Sechs bis acht Meter über dem Boden können bei Wind aber auch mal die Wände wackeln und das ganze Zimmer nach links und rechts schwanken. Schließlich handelt es sich nicht um ein gewöhnliches Hotelzimmer auf festem Untergrund, sondern um ein Baumhaus.

Ob nun als Spielplatz, Ferienhaus oder Aussichtsplattform, Baumhäuser wecken Kindheitserinnerungen und üben eine ungebrochene Faszination aus, versprechen sie doch Rückzug, Ausblick und Nähe zur Natur. Dieses hängt im Baum beziehungsweise steht auf schmalen Stelzen zwischen alten Eichen und hoch gewachsenen Kiefern: Es ist das erste von neun Baumhäusern, entworfen vom Berliner Büro Sigurd Larsen Design & Architecture. In Auftrag gegeben wurden sie vom Grundstücksbesitzer, der seine Vorstellung eines Natur-Hotels realisieren wollte. In einem kleinen Waldstück auf der dänischen Halbinsel Als Odde im Nordosten des Landes.

Zwei gegeneinander verschobene Quadrate bilden den Grundriss der aufgeständerten Hütte, die um den Stamm eines echten Baumes errichtet wurde. Wie auch die zukünftigen acht, ist dieses Baumhaus 31 Quadratmeter groß, das Gewicht der Stahlkonstruktion ist auf Stahlsäulen verteilt. Verkleidet ist das kürzlich fertiggestellte Erstmodell mit unbehandeltem Lärchenholz und Zinkplatten.

Der Raum ist klein und so wird jeder Zentimeter genutzt – und auf alles verzichtet, was nicht unbedingt nötig erscheint. Trotzdem ist in dem mit Eschenholz ausgestatteten Baumhaus genug Platz für Küche, vier Betten und Bad. Letzteres sogar mit Außenbrause. So kann man, nur durch ein Lochblech vom Wald getrennt, wortwörtlich inmitten von Bäumen duschen. Obendrauf hat es noch eine 20 Quadratmeter große Dachterrasse – für den Kaffee in der Baumkrone. (kat)

Fotos: Søren Larsen


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

STPH | 09.08.2019 12:01 Uhr

hausbaumhaus

ein naher Hausbaum macht jedes Haus zum Baumhaus. Man wohnt dann im Baum. Von innen nach außen sind das dann die gleichen Bilder.

die immer steiler werdende Hängetreppe ist toll.

1

joscic | 09.08.2019 10:07 Uhr

Hält der Baum das denn eingentlich aus,

oder wird der ja sowieso demnächst gefällt? Denn wenn geheizt wird, muß das für den Baumstamm doch komisch sein.
Die Anbindung an der Decke scheint ja als eine Art Los-Fest-Flansch halbwegs dicht gelöst zu sein, und wenn der Baum doch noch wächst, könnte die Manschette vielleicht ausgetauscht werden, aber am Boden sehe ich eine ziemliche Lücke.
Auf keinen Fall sollte man Hunde mitbringen!

 
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