Die Fischerinsel ist stadthistorisch die Keimzelle des alten Berlin – davon sieht man heute allerdings nichts mehr. Stattdessen wachsen hier Hochhäuser aus dem Boden, deren Wohnungen zu DDR-Zeiten zu den begehrtesten in Berlin zählten. Heute sind sie (wieder) beliebt, das Grün zwischen den Häusern allerdings variiert im Charakter zwischen Abstandshalter und Park am Wasser.
Um die Identifikation der Anwohner mit der Umgebung zu stärken, beschloss der dort in einer ehemaligen Kindertagesstätte ansässige Verein Kreativhaus, Experten vor Ort nach Vorschlägen zu befragen – in diesem Fall vor allem Kinder aus der Nachbarschaft, die diese Grünräume tatsächlich täglich nutzen. In einem Kinderworkshop entstanden so die ersten Ideen für ein Baumhaus, das nun zusammen mit dem Berliner Büro Legeer Architekten umgesetzt wurde.
Zentrale Idee: Das Haus sollte nicht einfach nur gemütlich in den Zweigen sitzen, sondern sich aktiv um den Stamm wickeln. So handelt es sich denn auch eher um eine Baumtreppe, die sich an drei Stellen zu Plattformen weitet und dort je einen kleinen Innenraum als Rückzugsort ausbildet.
Realisiert wurde das Projekt unter Mitarbeit zahlreiche freiwilliger Helfer, was auch in der Planung berücksichtigt werden musste. Einzelne Segmente wurden am Boden vorgefertigt und auf einem maßgefertigten Auflagering direkt am Baum montiert. Ein Kinderspiel – dank der guten Vorplanung.
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tar | 18.09.2013 09:48 Uhrzan
Tolle Arbeit finde ich.
Viel mit wenig,.....