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25.02.2009

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Schluss mit der Debatte?

Baukultur-Diskussion um Berliner Schloss


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Viele können die zweifelnden Stimmen nicht mehr hören und verweisen auf einen demokratischen Bundestagsbeschluss und ein einstimmiges Wettbewerbsergebnis. Für viele andere jedoch beginnt die Debatte jetzt erst recht: In der Frage, ob und wie das Berliner Schloss als „Humboldt-Forum“ rekonstruiert werden soll, scheiden sich die Geister scharf.

In jedem Falle also verdienstvoll und nötig, dass die Bundesstiftung Baukultur und die Akademie der Künste sich des Themas annehmen und eine hochkarätig besetzte Podiumsrunde für den 8. März 2009 in Berlin zusammengestellt haben. Titel: „Die Schlossdebatte – Schluss mit der Debatte? Ein Dialog zwischen Architekten, Architekturkritikern und der interessierten Öffentlichkeit“.

Nach einer Einführung seitens der Akademie durch Werner Durth diskutieren auf dem Podium Petra Kahlfeldt und HG Merz, beides Jurymitglieder mit unterschiedlichen Rekonstruktions-Ansichten, der Stadtplaner Peter Zlonicky aus München, dessen Konsens-Stil noch immer alle Widersprüche egalisiert hat, der Architekturkritiker Falk Jaeger, der sich wider jeden Zeitgeist stets scharf gegen die Rekonstruktionsabsicht gewendet hat, und schließlich der wortgewandte Berliner Kritiker Gerwin Zohlen, dem man eine Nähe zu konservativen Berliner Positionen im Stimmann-Gefolge nachsagt. Moderiert wird das Ganze vom Präsidenten der Bundesstiftung Baukultur, Michael Braum.

Termin: Sonntag, 8. März 2009, 11.30 Uhr
Ort: Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin


Zum Thema:

 www.bundesstiftung-baukultur.de


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

@ den trommeler | 27.02.2009 18:59 Uhr

oh weia ...

.... aber der repräsentations- und proportzstil von monarchie und kirche, alles als hochgradig demokratisch bekannte institutionen, ist für die demokratie repräsentativ. ist ja auch richtig ... wir sind ja wieder wer.

und apropos menscheberachtend: schaut euch doch mal den schlossentwurf genau an. der innenhof, das foyer, das belvedere, und das cafe und restaurant im keller ....... das ist in meinen augen menschenverachtend.

be wilhelm, be speer, be berlin.

9

DerTrommler | 26.02.2009 16:08 Uhr

Barockfassaden

Man sollte Barockfassaden wieder zur Pflicht für alle Neubauten machen. Dann müsste die Bevölkerung die grauenvollen, angeblich modernen Architekturauswüchse nicht mehr ertragen, bzw. nicht mehr unter ihnen leiden. Moderne Architektur ist mittlerweile so menschenverachtend geworden (so hochgepriesene Architekten arbeiten unter Diktaturen sehr gerne) dass es für demokratische Staaten nicht mehr angemessen ist, solche Ideen umzusetzen. Warum nicht auf eine neue Ästhetik in der Architektur einlassen. Das Stadtschloss ist da ein guter Anfang! Ich drück die Daumen, dass am Ende ein überzeugendes Ergebnis bei herauskommt.

8

Matthias32 | 26.02.2009 15:53 Uhr

An alle:

Eure wirklich erheiternden Kommentare bestätigen doch das, was ich meinte:
"aufgewärmte Debatte(Quatschen ja nur Intellektuelle um den kalten Brei)"

Konntet mich nicht überzeugen, ich will ein "oberflächlicher" Schöngeist bleiben (anstatt ein verbildeter Intellektueller).

7

@Matthias32 | 25.02.2009 21:58 Uhr

Lustig.....

.... ist ja nur, daß diejenigen, die lautstark ein Ende der Debatte fordern, auch die sind, die sie mit ihren Kommentaren hier wieder anheizen.

Und wie man 'Intellektuelle' dermassen abwertend gebrauchen kann und sich selbst dann im (über)nächsten Satz als 'Schöngeist' zu bezeichnen ist mir rätselhaft.

-> 'Die Politik braucht in jedem Land den Intellektuellen, denn bei ihm ist es am wahrscheinlichsten, dass der Mensch im Zentrum seiner Überlegungen steht.' Gorbatschow

Für 'Schöngeister' zählt anscheinend im wahrsten Sinne des Wortes nur die äussere Fassade und die nette Oberfläche. Da sind mir kritisch hinterfragende Intellektuelle allemal lieber.

Sam

6

beachboy | 25.02.2009 18:53 Uhr

Jetzt erst recht!!!

Eine Diskussion kann erst stattfinden, wenn es einen Gegenstand gibt, über den konkret gesprochen werden kann.

Dem Grundsatzentscheid des Bundestags lagen keine Erkenntnisse oder Studien vor, die eine allfällige Neubebauung aus unserem zeitlichen und geschichtlichen Kontext berücksichtigt hätten können.

Nach Abschluss des Wettbewerbs liegt nun ein konkreter Entscheid vor. Über diesen kann erst jetzt und MUSS gesprochen werden.

Es muss erlaubt sein, ein Resultat als Irrweg und als Schlussfolgerung daraus einen Bundestagsbeschluss als Irrweg zu betrachten oder zumindest aus diesem Irrweg für die Zukunft an anderen sensiblen Orten zu lernen.

Gerade eine Demokratie kann sich beweisen, dass es ggf. gilt, Fehler einzugestehen und nach neuen Wegen zu suchen.

Man sollte nicht ein Trauerspiel gnadenlos durchziehen, wenn man eigentlich eine Komödie spielen wollte und vom Weg abkam!

5

Michael | 25.02.2009 18:05 Uhr

wieso aufhören?

debatte und diskussion ist gut.
und kritische auseinandersetzung ist auch immer gut.
und wer hat von einem 'aufstand des volkes' gesprochen? architekten bestimmt nicht. die wissen ja, daß das volk sich eh nicht für interessiert. genausowenig wie für philosophie, kunstgeschichte usw.
mehr intellektuelle und weniger selbsternannte schöngeister ständen unserem land und vor allem dieser debatte wirklich gut.

4

Ernst-Wolf Abée | 25.02.2009 17:55 Uhr

Schlossdebatte

Nicht jede Altherrenphantasie reift zum Blütentraum, jetzt kommt es darauf an, wie spendierfreudig das Volk wird.

Jeder werfe einen Schein, lieber Vorredner!

3

bauster | 25.02.2009 17:53 Uhr

shöngeist=schöner schein

ob das dann am ende schön wird oder nur noch peinlich und zu teuer wird man am ende dann erst noch sehen..
da gibt es viele besipiele: braunschweig, etc...

na dann schöngeister geistert mal vor und danach bitte durchs geisterhaft leere und sinnenttleerte humboldgeiterschiff..

klabauter!!

2

Jörg Kempf | 25.02.2009 17:30 Uhr

Aufhören? Warum?

Es krakeelen doch meist die am lautesten und fordern das Ende einer demokratischen Diskussion, denen es am liebsten gewesen wäre, es hätte nie eine Debatte gegeben. Es ist also gar nicht Verdruss ob einer fruchtlosen und lang andauernden Auseinandersetzung, sondern die tumbe Harmoniesucht nach "schöngeistiger" Unschuld und Ignoranz. Ich wollt, ich wär ein Huhn! Sich bloss nicht von "intellektueller" Nörgelei die Hohenzollern-Idylle verhageln lassen? Dass "Intellektuelle" in diesen Tagen zu einem akzeptierten Schimpfwort umgedeutet werden kann, wirft nebenbei ein "prekäres" Licht auf den Bildungsstand und das Selbstverständnis mancher Zeitgenossen. Ich für meinen Teil war immer stolz auf meinen Verstand und meine Bildung. Unwissenheit auch noch zur Tugend zu erklären, leuchtet mir nicht ein. Denn - wie heißt es so schön: das Gute daran, klug zu sein, ist, dass man sich dumm stellen kann. Umgekehrt wird es schon schwieriger.

1

Matthias32 | 25.02.2009 16:11 Uhr

Aufhören!!

Na hoffentlich ist die nur noch mit peinlicher Mühe immer wieder aufgewärmte Debatte(Quatschen ja nur Intellektuelle um den kalten Brei) endlich zu Ende...
Der von vielen Architekten beschworene Aufstand des Volkes ist auch aus geblieben, ja warum wohl??!!
Ein Sieg für die Schöngeister in dieser so "alles-kritisch-beurteilenden" Welt.

 
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