Sie sind die Stiefkinder der Architektur: Gewerbebauten auf der ehemals „grünen Wiese“ beziehungsweise im Gewerbegebiet. Billig hochgezogen, allein ihren Nutzungskriterien verpflichtet, städtebaulich vernachlässigt – das sind nicht nur unsere Vorurteile, das ist oft die Realität. Doch es gibt Ausnahmen von der Regel, deren Untersuchung sich als Ausgangspunkt für eine Frage nach den Aufgaben der Baukultur in dieser Randzone des Baugeschens eignet.
In ihrer Reihe „Wie weiter arbeiten? Arbeitsorte der Zukunft“ widmet sich die Bundesstiftung Baukultur am kommenden Donnerstag in Potsdam dem Bauen im Gewerbegebiet. Dafür sollen sich alle an einen Tisch setzen: Architekten, Unternehmen, Vertreter aus Politik und Verwaltung – sie alle hat die Bundesstiftung eingeladen, um gemeinsam zum Thema „Baukultur im Gewerbegebiet“ zu diskutieren.
Stefan Säuberlich von der Firma Solon Se (Berlin) wird seine Sicht als Unternehmer zum Thema schildern, während der Architekt Gunter Henn (München) aus seiner Praxis und Erfahrung bei der Planung von Produktions- und Arbeitsstätten im In- und Ausland berichten wird. Anschließend diskutieren Rainer Bretschneider (Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Potsdam), Gunter Henn (München), Jann Jakobs (Oberbürgermeister von Potsdam), Stefan Säuberlich (Vorstandsvorsitzender Solon Se, Berlin) und Victor Stimming (Präsident IHK Potsdam) unter der Moderation von Stiftungspräsident Michael Braum.
Der Besuch der Veranstaltungen ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erwünscht unter mail@bundesstiftung-baukultur.de. Im Foyer der IHK Potsdam wird auch die Ausstellung „Architektur und Arbeit – Das Ruhrgebiet 2010“ gezeigt, die bis zum 10. Dezember 2010 dort zu sehen ist.
Veranstaltung: 25. November 2010, 18 Uhr
Ort: Industrie- und Handelskammer IHK Potsdam, Breite Straße 2 a-c, 14467 Potsdam
Zum Thema:
www.bundesstiftung-baukultur.de