Ein neues Zuhause für Englands Thronfolger Prinz Charles hatten Lynch Architects wohl kaum im Kopf, als sie die Bebauung des Areals gegenüber der Victoria Station, einem der wichtigsten Bahnhöfe Londons, entwarfen. Dennoch könnte der „modern palazzo“, wie Architekt Patrick Lynch das Projekt nennt, auch dem Zeitgenössische-Architektur-Hasser Nummer eins gefallen: die Bebauungspläne der Londoner Architekten integrieren zumindest die umliegenden historischen Gebäude.
Der Komplex ist Teil eines von Kohn Pedersen Fox erstellten Masterplans für die Neuentwicklung des Gebietes nördlich des alten Bahnhofs. Der Entwurf sieht eine Nutzungsmischung von Bibliothek, Wohnungen, Einzelhandelsflächen und Büros vor. Mit der Bibliothek an der südlichen Seite des Grundstücks integrieren die Architekten die Fassade und die unteren Stockwerke des „Sutton House“, einem Bau aus den 1930er Jahren. Der gläsernen Fassade sind schattenspendende Raster aus Travertinstein vorgelagert, die dem Gebäudeäußeren Dreidimensionalität verleihen.
Eine besondere Herausforderung für die Entwerfer war außerdem die ingenieurstechnische Anpassung an die unterirdische Bahnstation Victoria, an der zeitgleich gebaut wird. Mit einer Fertigstellung des Projektes wird frühestens für 2018 gerechnet.
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