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22.09.2022
Keine Primadonna
Baugruppe in Berlin von Bolles+Wilson
9
Nikolaus | 27.09.2022 17:28 Uhrseltsam umstrukturiert
Komisch. In den 90ern als Student hätte ich sowas vielleicht entworfen und wäre stolz gewesen, dass es wenigstens nicht langweilig ist. Jetzt mit Abstand finde ich es langweilig, ja fast abstoßend. Düsteres Grau außen, rohe Wände innen, die sich jedem Wohlfühlen verweigern, keinerlei unmittelbar erkennbare Struktur in der Fassade. Das kann irgendwie nicht die Zukunft des zeitgenössischen Bauens sein.
8
lutzinger | 24.09.2022 17:28 UhrPrimadonna UND Chormitglied
Ich finde nicht, dass eine Primadonna etwas Schlechtes sein muss. In meiner Stadt soll es bitte von beiden etwas geben. So finde ich auch diese beiden Häuser in unmittelbarer Nachbarschaft eine ganz besondere Qualität und wo könnte das besser nebeneinander stehen als in der völlig zerrissenen Struktur neben der Potsdamer Str.! Es sind beides - auf ihre Art - gute Häuser.
7
peter | 23.09.2022 15:39 Uhrwas hier als "toll" abgefeiert wird,
ist echt unglaublich.
aber was will man in deutschland auch noch erwarten...
6
stph | 23.09.2022 14:21 Uhrzu 3
Moderne Zimmer sind wegen ihrer oft geringen Deckenhöhe, horizontal gerichtete Räume, was in der weiteren Gestaltung von Haus oder Wohnung durch Kontrast oder Gleichklang aufgenommen werden kann.
Das ist nicht nur Ökonomie sondern bewusst kein körperangepasster sondern abstrakter Raum, kreiert etwa von LC, und so auch bewusst einzusetzendes Gestaltungselement, als der Kern des Ganzen.
5
auch ein | 23.09.2022 10:32 Uhrnicht besser, aber auch nicht schlechter
Ich kann meinen Vorrednern hier nur zustimmen, das Gebäude kommt trotz der sich selbst gestellten Aufgabe der Verschränkung von horizontalen und vertikalen Räumen sehr unaufdringlich daher. Sicherlich gibt es Bauelemente, welche etwas aus der Zeit gefallen wirken, wie z.B. das bodentiefe Fensterband im obersten Geschoss, welches sich plastisch in Richtung Straße absetzt, keine Frage. Die Innenräume dagegen wirken trotz des Betons (Beton ist sooo 90s!) relativ wohnlich und nahbar.
Zwar wirkt das Gebäude von June14 etwas frischer, jedoch jeder, der das Gebäude schon einmal im Innenraum besichtigen konnte, wird merken, dass zu viel Glasanteil hinsichtlich vielerlei Faktoren gewisse Nachteile mit sich bringt. Fehlende Privatheit, Nachhaltigkeit, Formalismus im Grundriss (wenn auch ansprechend gelöst) und, und, und lässt das Gebäude von June14 sehr ignorant gegenüber dem gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurs wirken - als wäre dieses aus einer Zeit, in der man noch rauchend im Hörsaal saß (Grüße an Sam C. gehen raus :))
Nicht, dass das Gebäude von B&W hier ein Meisterwerk für nachhaltiges Bauen oder einen absoluten Augenschmaus darstellt, dennoch bekommt man das Gefühl es sei um die Nutzer*innen entworfen und geplant - und nicht andersherum. Bekanntlich sind Lebensentwürfe verschieden, sodass beide Gebäude ihre absolute Berechtigung im Stadtbild haben und im Gegensatz zum Schönegarten Quartier von TchobanVoss etwas mit der Stadt machen, was man noch unter Architektur verstehen kann.
#BesserBauenImBestand
4
Fritz | 23.09.2022 09:21 UhrAttika
die Attika ist schick - und das Gebäude ist auch schick. Die Fassade wohl komponiert -aus den Bedürfnissen heraus diesen aber nicht ausgeliefert sonder mit dem Willen zur Gestaltung. Auch von Innen sehr überzeugend. Toll! Einzig und allein der Luftbügel zur Terrasse gefällt mir nicht so sehr....
3
STPH | 22.09.2022 18:32 UhrRaumspiel
Schöne Kombination horizontal gerichteter mit vertikal gerichteten Räumen. Das allein reicht.
2
Christian Richter | 22.09.2022 16:56 UhrUnverschämt uneitel.
Ein charmantes Projekt, und es kommt unverschämt gelassen daher. Die Primadonna könnte tatsächlich das Haus nebenan sein, und man versteht auf Anhieb den Unterschied - nicht zwischen gut und schlecht, aber die Unaufgeregtheit dieses Gebäudes kommt eben schon aus der Erfahrung des Büros und der Architekt:innen - man muss beim 100ten Gebäude das Wohnen nicht neu erfinden. Im Gegenteil, hier haben die Architekten vielleicht sogar etwas weggelassen, und zwar ihre Eitelkeit. Das ist so wohltuend, und so selten - man hofft für die benachbarten, und eigentlich alle Kolleg:innen, dass ihnen das in Zukunft auch öfter gelingen möge. Chapeau!
10
Latimer | 27.09.2022 19:07 UhrBaugruppe
Es ist ein schönes Stück Architektur und ich würde in jede Wohnung einziehen. Neben der üblichen Meterware im Wohnungsbau, tut es sehr gut, einmal verschiedene räumliche Angebote zum Leben zu haben. Die Details zeigen deutlich, dass B&W immer wieder versuchen, allen zukünftigen Zusammenlebenden etwas Besonderes und eine eigene Identität zu bieten.
In Städten wie Wien, wird das recht oft und selbst im sozialen Wohnungsbau, schon lange und in hoher Qualität gemacht. In Deutschland empfinde ich das als geradezu aufsehenserregend!