Die umstrittene Kapelle nach Plänen von Mario Botta, die auf der Mossalp der Pfarrei Törbel im Wallis entstehen soll, darf nun, nach langem hin und her, doch gebaut werden. Da der Sakralbau nicht die Funktion einer Kirche erfülle, so entschied das Walliser Kantonsgericht gestern, könne die Kapelle auch außerhalb der Bauzone – in einer Landwirtschaftszone, nur 300 Meter von einem Schutzgebiet nationaler Bedeutung entfernt – errichtet werden. Normalerweise muss eine Kirche in einer Bauzone stehen. Da die Kapelle jedoch ein „Ort der Stille, des Nachdenkens und der Meditation“ werden soll, könne sie nur außerhalb der Bauzone stehen.
Die Pfarrei Törbel will bereits seit 1980 eine Kapelle auf der Moosalp errichten. Erst 2004 fanden zwei verschiedene Wettbewerbsverfahren in Törbel statt – doch die Siegerprojekte überzeugten die Pfarrei nicht. Erst 2007 wurde schließlich Mario Botta (Lugano) mit dem Entwurf beauftragt und stellte der Gemeinde die neue Kappelle als einen massiven, großen Felsblock vor.
Das abgeschrägte Dach und der einfache Charakter des Gebäudes tragen die markante Handschrift Bottas. Die einzige natürliche Lichtquelle des Raumes ist eine dreieckige Öffnung Richtung Osten am höchsten Punkt des Daches. Die karge, schlicht gehaltene Form der Kappelle soll auch dem Wesen ihrer Patronin Mutter Teresa gerecht werden.
Die Einweihung der Kappelle, die bereits für 2010 geplant war, wird sich voraussichtlich nochmals verschieben.
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ulrike | 09.04.2009 22:05 Uhrder basketballkorb...
... hängt m.E. ein wenig zu weit oben!