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05.01.2011

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Wand-an-Wand-Lösung

Baufortschritt am Olgahospital in Stuttgart


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Über den Trubel um Stuttgart 21 sind einige andere Großprojekte der baden-württembergischen Landeshauptstadt fast ein wenig zu kurz gekommen. Dabei tut sich hier einiges, zum Beispiel auf der Baustelle des neuen Olgahospitals.

Diese befindet sich an der Panoramastraße am so genannten „Klinikumstandort Mitte“ auf dem Gelände des Katharinenhospitals. Die Architektur des Neubaus für eine Kinder- und Frauenklinik stammt aus einer Arbeitsgemeinschaft der Architekten HPP (Düsseldorf/Stuttgart) sowie Sorg und Frosch (Stuttgart). Der Entwurf ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen (BauNetz-Meldung vom Dezember 2004); die Grundsteinlegung fand im Juli 2008 statt.

Kinderklinik und Frauenklinik entstehen hier in einer „Wand-an-Wand-Lösung“, wodurch sich die Wege zwischen den einzelnen Bereichen auf ein Minimum reduzieren, was besonders bei der medizinischen Betreuung von Neugeborenen Vorteile birgt.

Das architektonische Konzept des Zentrums basiert auf einem großen, in den Hang geschobenen Sockelgeschoss, das die Behandlungsräume, Operationssäle, Gemeinschaftsräume und weitere Funktionsbereiche aufnimmt. Diese Sockelplatte soll von zahlreichen, teils mit Glas überdachten Innenhöfen perforiert werden, die als natürliche Lichtquelle dienen. Die Gebäude für die Patientenzimmer werden dagegen als insgesamt sechs Pavillons auf den Sockel aufgesetzt, wodurch die Zimmer einerseits einen Ausblick auf die Umgebung bieten und gleichzeitig die Massivität des Gebäudes unter städtebaulichen Gesichtspunkten gemildert wird.

Durch die Begrünung der Dachflächen werden Außenräume und „Dachgarten“ teilweise ineinander übergehen. Blütenstauden, Gräser und Kräuter sollen hier für eine möglichst naturnahe Atmosphäre sorgen. Insgesamt wird der Neubau zehn Geschosse haben, drei davon unterirdisch, darin sollen unter anderem 476 Tiefgaragenplätze untergebracht werden.
Der Sockelbereich wird auch in der Fassadenebene von den Pavillons abgesetzt: Bedruckte, farblich changierende Gläser sowie motorisch betriebene Raffstores aus Aluminiumlamellen kommen hier zum Einsatz. Die Fassade der darauf fußenden Bettenhäuser wird als Pfosten-Riegel-Konstruktion in Holz mit textilem Sonnenschutz ausgebildet.

Der Neubau wird insgesamt 311 Betten für die Kinderklinik sowie 74 Betten für die Frauenklinik bereitstellen; neben zahlreichen ambulanten und stationären Behandlungen finden hier jährlich rund 2.500 Geburten statt. Der Neubau wird über 2.000 Räume und eine Bruttogeschossfläche von 96.000 Quadratmetern verfügen. Das Projekt ist mit 268 Millionen Euro veranschlagt, die Fertigstellung ist für den Sommer 2012 geplant.


 
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