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29.11.2010
Goldene Laterne
Baubeginn in Mont Marsan
Im Südwesten Frankreichs, wo sich die beiden Flüsse Midou und Douze zur Midouze vereinen, liegt das 30.000 Einwohner zählende Mont-de-Marsan, größte Stadt des Departement Landes. Direkt am mittelalterlich geprägten Stadtzentrum liegt ein ehemaliges Kasernengelände, das derzeit umgebaut wird. Hier, am Place d'Armes, wurde nun mit dem Bau der neuen Mediathek begonnen. Entworfen wurde das 4.000 Quadratmeter große Gebäude von dem in Montreuil ansässigen Büro archi5.
Die neue Mediathek soll das Stadtzentrum kulturell neu beleben. Hier werden Bücher, Ton- und Filmdokumente öffentlich verfügbar gemacht, ebenso aber auch andere Erholungs- und Freizeitaktivitäten: Es wird eine Cafeteria, ein Restaurant und Fortbildungsmöglichkeiten geben, auch Ausstellungen, Konferenzen und andere Veranstaltungen sollen hier künftig stattfinden. Die Architekten schreiben: „Wir haben uns hier einen Ort der Entdeckung, der Zusammenkunft und des Austausches vorgestellt. Ein sichtbares und identifizierbares Gebäude, das jedoch nicht einschüchternd wirkt.“
Städtebaulich soll das Gebäude einerseits Bezug nehmen auf die geometrische Strenge der Kasernenanlage, andererseits aber auch für eine neue „Rotationsbewegung“ (Architekten) sorgen. Daher wurde die viereckige Grundform leicht gedreht und in der Mitte ein amorph geformter, raumhoch verglaster Innenhof gebildet. Beim Entwurf des Innenhofs haben sich die Architekten von Gemälden Matisses leiten lassen, auf denen er Akanthusblätter studierte.
Auch gibt es keine Hauptfassade, alle vier Fassaden wurden gleich gestaltet, und das Gebäude kann von überall betreten werden. Im Süden und Westen wird die äußere Glasfassade doppelt ausgeführt, um den Sonnenschutz zu verstärken. „Nachts wandelt sich die Bibliothek dann zu einer goldenen Laterne, die den gesamten Ort belebt.“
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