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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Baubeginn_fuer_technisch_innovativen_Wohnungsbau_in_Berlin_27828.html

06.07.2007

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Holz in der steinernen Stadt

Baubeginn für technisch innovativen Wohnungsbau in Berlin


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Am 6. Juli 2007 beginnt im szenigen Berliner Altbauquartier Prenzlauer Berg der Bau einer bautechnischen Innovation: Eine Bauherrengemeinschaft errichtet in der Esmarchstraße 3 das erste siebengeschossige Haus in Holzbauweise weltweit. Die Pläne lieferte das im Viertel ansässige Architekturbüro Kaden und Klingbeil. Das Büro hat Erfahrungen im Holzbau, allerdings bisher nicht mit diesen Dimensionen.

„Dieses Projekt vereinigt alle Ziele nachhaltigen Bauens und des Klimaschutzes in optimaler Weise“, wird ein Sprecher der Bauherrengemeinschaft zitiert. „Wir wollen zeigen, dass ökologisches Bauen in der Stadt im Rahmen gängiger Baukosten machbar ist.“

Das Architekturbüro Kaden und Klingbeil erläutert die Bauweise: „Die Bauelemente aus Holz werden industriell vorgefertigt. Wir sind überzeugt, damit dem Baustoff Holz zum Durchbruch im städtischen Mehrgeschossbau zu verhelfen. Der Clou dabei ist: Durch eine freitragende Deckenkonstruktion sind völlig individuelle Grundrisse auf jeder Ebene möglich.“

Das Haus ist ein Prototyp. Behörden und Statiker mussten sich mit dem völlig neuen Baukonzept erst vertraut machen. „Nachfolgende Bauherren, die in der Innenstadt mehrstöckige Häuser mit Holz bauen wollen, werden es dadurch künftig leichter haben", glauben die Architekten.

Auch der „Informationsdienst Holz“ bekam sofort Oberwasser: „Neue Technologien, neue Werkstoffe und neue Brandschutzkonzepte machen neue Baukonzeptionen möglich, die auch dem Bauen mit Holz in der Stadt neue Chancen eröffnen. Holz – der Werkstoff des 21. Jahrhunderts – hält damit Einzug in die steinerne Stadt.“

Der Einzug der Bewohner ist für März 2008 geplant.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

mocaer | 27.07.2007 13:02 Uhr

holz

ich dachte, das tal der ahnunglosen bzog sich auf dresden und den schlechten tv-empfang, nicht jdeoch auf ganz deutschland und rückständige planer.

alle kommentaer zeigen nur eins: nachhaltigkeit, ökologisches bauen, ganzheitlichkeit - alles nicht im denken der klassischen architekten existent.

traurig, aber nicht hoffnungslos, da der entmündigte bürger aufwacht und die sache wieder in die eigene hand nimmt.

7

feuerteufel | 12.07.2007 19:48 Uhr

brandschutz

kann mich kurt + mueller nur anschließen: wie soll das mit dem brandschutz funktionieren? insbesondere ohne die "innovation" wieder zuzukleistern? wäre doch schade, wenn man von dem guten ansatz gar nix mitbekommt... frei nach dem motto: function destroys structure - oder so ähnlich....

6

Mueller | 09.07.2007 14:24 Uhr

Zurück zur Sache: Holzbau

Wenn ich mich recht entsinne, dann fehlt dem Holz die Masse für guten Schallschutz. Wärmeleitung ist schlecht, daß ist gut in diesem Fall. Wärmespeicherung schlecht, bleibt schlecht, weil man dann ja sogenanntes Barackenklima hat (wie hier in den USA wohlbekannt, weil die meisten Wohnbauten Holzbau sind). Brandschutz passiert hoffentlich ohne Chemikalien. Während Holz sicherlich nachwächst, dauert es doch einige Jahrzehnte, bis ein Baum dick genug ist für ausreichende Holzquerschnitte, und viele Holzplantagen sind Monokulturen. Wo kommt das Holz her? Wie ökologisch verträglich ist sein Anbau? Transport? Viele offene Fragen, die nebst Kurt auch ich gerne beantwortet sähe.

5

ethnolog | 08.07.2007 18:42 Uhr

und sowieso...

unterm Tirolerhut mag ja gelegentlich ein Tiroler stecken; ...aber im Jägerschnitzel...?

4

Chefkoch | 08.07.2007 16:42 Uhr

Ah, ja ...

... so wie bei der Bauaufgabe Zuckerwatte der Zucker.

3

Lollo | 07.07.2007 19:31 Uhr

einer, der kaum Holz im Bau anwendet...

Auch leibhaftige Bäume sind nicht aus Stahlbeton oder Stahl, und sie sind verkleidet (Rinde)...
Und trotzdem hat bei der Bauaufgabe Baum das Material Holz seine Berechtigung.

2

Kußmack | 07.07.2007 12:36 Uhr

Wo ist das Holz?

Und aus nämlichem Grunde sieht man das Holz nun auch gar nicht, könnte auch Stahlbeton oder Stahlbau sein.

1

Kurt | 06.07.2007 16:17 Uhr

Wo ist die Innovation?

Wo die besonderen Vorteile für Holz im Geschosswohnungsbau liegen sollen, wird zumindest aus dem Artikel nicht klar. Holz muss für den Brandschutz verkleidet werden, hat schlechte akustische Eigenschaften und speichert kaum Wärme. Vorfertigung mit Holzbauteilen wurde z.B. schon in den 20ern von Wachsmann mit einer Fertighausfirma gemacht. Hier wird ein Bautechnischer Klimmzug in Verbindung mit alten Hüten als Innovation verkauft.

 
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