- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
06.07.2007
Holz in der steinernen Stadt
Baubeginn für technisch innovativen Wohnungsbau in Berlin
Am 6. Juli 2007 beginnt im szenigen Berliner Altbauquartier Prenzlauer Berg der Bau einer bautechnischen Innovation: Eine Bauherrengemeinschaft errichtet in der Esmarchstraße 3 das erste siebengeschossige Haus in Holzbauweise weltweit. Die Pläne lieferte das im Viertel ansässige Architekturbüro Kaden und Klingbeil. Das Büro hat Erfahrungen im Holzbau, allerdings bisher nicht mit diesen Dimensionen.
„Dieses Projekt vereinigt alle Ziele nachhaltigen Bauens und des Klimaschutzes in optimaler Weise“, wird ein Sprecher der Bauherrengemeinschaft zitiert. „Wir wollen zeigen, dass ökologisches Bauen in der Stadt im Rahmen gängiger Baukosten machbar ist.“
Das Architekturbüro Kaden und Klingbeil erläutert die Bauweise: „Die Bauelemente aus Holz werden industriell vorgefertigt. Wir sind überzeugt, damit dem Baustoff Holz zum Durchbruch im städtischen Mehrgeschossbau zu verhelfen. Der Clou dabei ist: Durch eine freitragende Deckenkonstruktion sind völlig individuelle Grundrisse auf jeder Ebene möglich.“
Das Haus ist ein Prototyp. Behörden und Statiker mussten sich mit dem völlig neuen Baukonzept erst vertraut machen. „Nachfolgende Bauherren, die in der Innenstadt mehrstöckige Häuser mit Holz bauen wollen, werden es dadurch künftig leichter haben", glauben die Architekten.
Auch der „Informationsdienst Holz“ bekam sofort Oberwasser: „Neue Technologien, neue Werkstoffe und neue Brandschutzkonzepte machen neue Baukonzeptionen möglich, die auch dem Bauen mit Holz in der Stadt neue Chancen eröffnen. Holz – der Werkstoff des 21. Jahrhunderts – hält damit Einzug in die steinerne Stadt.“
Der Einzug der Bewohner ist für März 2008 geplant.
Kommentare:
Kommentare (8) lesen / Meldung kommentieren