Steven Holl beschäftigt sich weiter mit Gebäuden, die vor allem durch horizontale Auskragungen mit Terrassen und Verbindungstreppen bestechen. Zuletzt hatte er dieses Thema beim Kunstmuseum in Nanjing (siehe BauNetz-Meldung) und vor allem beim Vanke Center in Shenzhen (siehe BauNetz-Meldung) verfolgt. Am vergangenen Samstag wurde mit den Arbeiten an einem Projekt begonnen, mit dem er dieses Thema aus China wieder in die USA zurück bringt: Bereits im Herbst 2012 soll das neue Sportzentrum der Columbia-Universität in New York eröffnet werden.

Das „Campbell Sports Center“ wird einen neuen und offensichtlich markanten Eingang zum bisherigen „Baker Athletics Complex“ formen, einen weitläufigen Teil des Campus', auf dem die Sportanlagen der Universität verteilt liegen. An der Ecke von der 218. Straße mit dem Broadway hat Steven Holl ein fünfgeschossiges Gebäude aus einzelnen Volumen übereinander gestapelt, die sich wie die „Punkte und Linien auf einem Sportplatz“ zueinander verhalten, allerdings eben im dreidimensionalen Raum, so die Architekten in ihrem poetischen Erläuterungstext. „So wie die abstrakten Linien eines Sportfeldes dem physischen Spiel einen Rahmen geben, so rangeln auch die Linien und Körper des Gebäudes miteinander.“

Die Freiterrassen, die sich auf den Auskragungen ergeben und mit den erwähnten Treppen verknüpft werden, verlängern jedenfalls die Räume des Gebäudes in den Außenbereich, aus dem sich auch Aussichten auf den Sport-Campus und über Manhattan ergeben. Innen werden auf 4.500 Quadratmetern Trainingsmöglichkeiten, Studios und ein Veranstaltungssaal entstehen. Nachts kann die Aluminium-Fassade des Gebäude angestrahlt werden, die dann in den Farben der Universität erstrahlt: ein sattes Columbia-Blau.

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