Über zwei Jahre sind seit der Wettbewerbsentscheidung vergangen, nun soll endlich gebaut werden. Am Mittwoch wird in Halle/Saale der Grundstein für die neue Mediathek der Kunsthochschule Burg Giebichenstein gelegt. Realisiert wird der Entwurf des Dresdner Büros F29 Architekten mit ZILA (Leipzig), die mit ihrem Vorschlag 2011 den ersten Preis gewonnen haben.
Mit dem Neubau entsteht auf dem Hochschulgelände ein weiterer Baustein, der die Funktionalität und Identität des Campus stärkt. Der Baukörper bildet gemeinsam mit dem denkmalgeschützten Bestand und den umgebenden Lehrgebäuden eine neue Mitte aus, die als attraktiver Aufenthalts- und Kommunikationsort das Hochschulleben nachhaltig fördert. Dem Charakter der Grundstücksmauern folgend, ordnet sich der linienförmige Baukörper in seiner Höhenentwicklung deutlich den umliegenden Villengebäuden unter.
„Die Mediathek formuliert mit ihrem Erscheinungsbild als schlanker hölzerner Baukörper eine eigenständige Identität“, erläutern die Architekten. „Gleichzeitig grenzt sich der Neubau achtungsvoll von den opulenten Volumen der denkmalgeschützten Villen ab. Im Gegenüber der bestehenden Lehrgebäude ermöglicht die Setzung des Baukörpers die Formulierung einer zentralen Campusmitte. Der Haupteingang der Mediathek orientiert sich zu diesem Ort.“
Im direkten Bezug zum Campus befinden sich im Eingangsbereich des Neubaus Annahme, Ausleihe und Freihandbereich sowie ein flexibel nutzbarer Bereich als öffentlich einladender Ort für Ausstellungen, Lesungen und Hochschulveranstaltungen. Die Arbeitsplätze im Untergeschoss werden über ein Oberlichtband und einen Luftraum mit dem Erdgeschoss verknüpft und belichtet. Im Osten schiebt sich der Baukörper in den vorhandenen Geländeversprung.
Innerhalb der Lufträume befinden sich auf zwei Galerieebenen weitere Arbeitsplätze. Die Kommunikation im Inneren des Gebäudes sowie die Verknüpfung der Lern- und Lesewelten mit dem Außenraum sollen durch die angebotenen Raumstrukturen nachhaltig gestärkt werden.
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peter | 28.01.2014 00:31 Uhrburg
alles sehr schön gestaltet, aber wie funktioniert der konstruktive holzschutz an der fassade? lauter horizontale oder annähernd horizontale holzflächen - das gibt eine orgie von abdeckblechen, ansonsten hätte ich da einen gewissen fäulnisverdacht...