Mit den Bauarbeiten für eine umfassende Erweiterung des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit auf der Insel Riems bei Greifswald ist am 8. August 2006 begonnen worden. Die Planungen für die knapp 150 Millionen Euro schwere Bundesbaustelle stammen von der Arbeitsgemeinschaft des Architekturbüros Rauh Damm Stiller Partner (Hattingen/Greifswald) mit den Schweizer Generalplanern Itten + Brechbühl, die sich in einem internationalen Ausschreibungsverfahren durchsetzen konnten.
Kern der Neubebauung bildet ein Doppelgebäude aus einem tiefen Baukörper für die Stallungen und einem schmalen, dreigeschossigen Riegel für die Labors. Letzterer dockt über Brücken sowohl an den für die Verwaltung vorgesehenen Bestand als auch die künftigen Stallungsbereiche an. Erschlossen wird das Gebäude über eine zwischen Stallungen und Laborriegel verlaufende innere Straße, die über eine intensive Begrünung den ländlichen Charakter der Umgebung in das Innere des Gebäudes trägt. Hier ist das ansonsten verklinkerte Gebäude im Bereich des Erdgeschosses verglast, die darüber liegenden zwei Etagen für die Labore sind mit einer hochformatigen Lochfassade versehen.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) betreibt Forschung auf dem Gebiet der Gesundheit landwirtschaftlicher Nutztiere und verwandter Wissenschaften. Grund für die Neubaumaßnahmen ist die Zusammenlegung der bisherigen vier Standorte Riems, Jena, Tübingen und Wusterhausen.
Mit der Bündelung der Forschungskapazitäten und der Infrastrukturen soll eine zeitgemäße Neugliederung vollzogen und betriebliche Einspareffekte erreicht werden.
Die Fertigstellung des 78.000 Quadratmeter großen Komplexes (Bruttogrundfläche) ist für das Jahr 2010 vorgesehen.